Dynamo und der Handelfmeter: „Die Regel ist für niemanden wirklich klar“
Dresden – Umstrittene Elfmeter-Entscheidungen? Dr. Max Burda (36) scheint diese Woche besonders häufig im Mittelpunkt zu stehen! Innerhalb von nur fünf Tagen sorgte der Medizinstrafrechtler gleich zweimal für Diskussionen.
Am Mittwoch fühlte sich der FC Erzgebirge Aue beim 1:2-Auswärtsspiel in Cottbus vom Schiedsrichter stark benachteiligt, nachdem dieser aus Sicht der Auer einen äußerst fragwürdigen Strafstoß verhängte.
Am Sonntag war Burda bei Dynamos 2:2 gegen Hannover 96 erneut im Fokus – diesmal führte seine Aktion zum frühen Gegentor für Schwarz-Gelb.
Im Gegensatz zum Ost-Duell griff der Unparteiische diesmal sogar auf den Videoassistenten zurück, überprüfte die Szene selbst auf dem Bildschirm und entschied nach mehr als zwei Minuten, dass Konrad Faber (27) den Ball absichtlich mit der Hand abgeblockt hatte, nachdem Ime Daniel Okon (21) per Kopfball abgeschlossen hatte.
„Zunächst war ich mir überhaupt nicht sicher und habe mir die Szene nicht einmal angeschaut. Ich konnte nichts erkennen und habe definitiv keine aktive Bewegung zum Ball gemacht. Dass der Arm nicht eng am Körper anliegt, ist wohl am Ende noch vertretbar“, erklärte der vermeintliche Regelverstoß.
„Die Regel ist für niemanden so richtig verständlich, auch ich bin mir noch nicht ganz sicher. Aber wenn es so entschieden wurde, muss ich das akzeptieren. Es ist natürlich ärgerlich, denn aus einer Entfernung von einem halben Meter ist es schwierig, nicht so hochzuspringen wie jeder andere Mensch in dieser Situation.“
Auch Dynamos Trainer Thomas Stamm (42) zeigte sich mit der Entscheidung nicht zufrieden:
„Wenn ich dann höre, dass es sich um eine unnatürliche Handbewegung handeln soll, halte ich das für eine falsche Aussage. Die Distanz war sehr kurz, der Ball berührte die Hand – das ist offensichtlich. Aber dann zu sagen, es sei eine unnatürliche Bewegung, stimmt so nicht. Bei Kindern wie Erwachsenen heben sich beim Springen die Arme automatisch mit.“
Trotzdem vertritt der 42-jährige Schweizer die Auffassung, dass der Strafstoß regeltechnisch gerechtfertigt sein kann. „Wenn die Begründung so lautet, dann nein. Vergrößert man aber die Fläche, muss der Pfiff erfolgen, da der Ball sonst aufs Tor geht. Allerdings müsste der Schiedsrichter in diesem Fall eine andere Begründung liefern!“
Tabelle der 2. Bundesliga
Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Der Verein, der am Saisonende den ersten Platz belegt, wird Meister der zweiten Liga und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf. Das gilt ebenfalls für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte dagegen bestreitet eine Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga, um den Verbleib oder Aufstieg in der höchsten deutschen Spielklasse zu klären.