zurück

Dynamo ebnet Aufstiegskurs mit nur einem Gegentor in fünf Partien

Dresden – Für die Kontrahenten der SG Dynamo war es im März ein harter Boden: Ein 3:0-Sieg gegen Verl, ein 1:0-Erfolg in Aachen, ein 0:0-Unentschieden gegen Dortmund, ein 1:1-Nachspiel in Essen und zuletzt ein 2:0-Auswärtssieg gegen Wiesbaden. In diesen fünf Begegnungen fiel lediglich ein Gegentor, das von Ahmet Arslan (31. Minute) gegen RWE erzielt wurde. Abgesehen davon blieb der Ball stets im eigenen Strafraum – der richtige Anlauf in Richtung 2. Liga!

Auch wenn der Satz nicht von Jupp Heynckes stammt, hat er ihn mitgeprägt: „Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr sichert Meisterschaften.“

Wenige Gegentore bringen automatisch einen Punktvorteil. Derzeit verfügt Dynamo über die wenigsten Gegentreffer – nur 31.

Ein wesentlicher Aspekt im Aufstiegskampf? „Definitiv!“, erklärt Dynamo-Trainer Thomas Stamm (42).

„Sobald die Saison vorbei ist und wir die wenigsten Gegentore vorweisen können, stehen unsere Chancen sehr hoch. Aber das liegt nicht allein daran, dass wir Dynamo Dresden sind. In jeder Tabelle gilt, dass die Mannschaft mit den wenigsten Gegentreffern zwar oft oben steht, aber ein solcher Wert allein garantiert den Erfolg nicht – die Wahrscheinlichkeit ist jedoch enorm.“

Die defensive Stabilität steckt in einer bewussten Entscheidung: Seit dem 16. Februar, als gegen 1860 München ein 5:2-Spiel verlief, hat Stamm seine Viererkette nicht mehr umstrukturiert. Jonas Sterner (22), Andi Hoti (22), Lars Bünning (27) und Sascha Risch (24) bilden seither diese stabile Formation.

Die Abläufe werden kontinuierlich besser, und fast schon ein intuitives Zusammenspiel entwickelt sich innerhalb der Mannschaft – auch wenn es in Wiesbaden gelegentliche Fehler gab.

In den letzten sieben Spielen wurden vier Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage erzielt, bei insgesamt lediglich vier Gegentoren (zwei gegen 1860, je eines in Rostock und Essen). Das sind 14 Punkte und genau den von Stamm angestrebten Durchschnitt von zwei Punkten pro Spiel.

„Wir haben eine solide Basis geschaffen, sehen aber noch Verbesserungspotenzial. Wir dürfen uns nicht auf dem Erreichten ausruhen – das kann als Fundament dienen, aber nicht den Schlüssel zum Erfolg liefern. Beide Phasen eines Spiels sind entscheidend“, betont er.

Mit der zweiten Spielphase meint er die Phase, in der man den Spielverlauf kontrolliert. So verlief die zweite Hälfte gegen die Hessen wesentlich souveräner. „Wenn du mehr Kontrolle hast, ist es einfacher, die Null zu halten. Das hilft, um keine gefährlichen Torchancen zuzulassen. Es geht dabei nicht nur um die Defensive“, erläutert der 42-Jährige, der sich jedoch darüber im Klaren ist, dass nur so auch der Erfolg gegen die Zweite von Hannover am Freitag möglich ist.

Optimalerweise gelingt dieser Fortschritt im gesamten Monat April – dann steht dem Aufstieg in die 2. Liga nichts mehr im Wege.

Tabellenübersicht der 3. Liga

Die Bedeutung der Platzierungen in der 3. Liga ist klar: Wer am Ende der Saison den ersten Platz belegt, wird zum Meister der Liga und steigt direkt in die 2. Liga auf. Auch der zweite Platz bringt eine automatische Aufstiegsoption mit sich. Der Drittplatzierte muss hingegen in einer Relegationsrunde gegen den drittletzten Verein der 2. Bundesliga um den Aufstieg bzw. den Verbleib in der Liga kämpfen.