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Dynamo legt beeindruckende Zahlen vor, rechnet aber mit Verlusten

Dresden - Bei einer Mitgliederversammlung von Dynamo wurde Präsident Holger Scholze (53) ausgeschlossen, doch Medienvertreter waren zugelassen. Sie und die 628 Mitglieder - mehr als 100 zusätzlich im Vergleich zu 2023 - wurden über die aktuell ausgezeichneten Finanzen des Clubs informiert, allerdings verbunden mit mahnenden Hinweisen.

Stephan Zimmermann (37), der Finanz-Geschäftsführer, teilte in seinem Bericht mit, dass der Umsatz von Dynamo Dresden in der Saison 2023/2024 doppelt so hoch war wie der Durchschnitt in der Dritten Liga.

Die Einnahmen aus Werbung beliefen sich auf 9,9 Millionen Euro, was sogar über dem Durchschnitt der Zweiten Bundesliga liegt. Trotz des zweitteuersten Profikaders in der Dritten Liga wiesen andere Aufsteiger, Münster und Ulm, rund drei Millionen Euro geringere Ausgaben für Spieler und Trainer auf.

Zimmermann wies zudem auf die finanziellen Aussichten hin. Für die aktuelle Saison plant der Verein mit einem Defizit von 2,6 Millionen Euro als Worst-Case-Szenario.

Dies könnte eintreten, falls die Stadt Dresden die Zuschüsse für die Stadionmiete nicht übernimmt. Darin inbegriffen sind auch weitere Corona-Hilfen in Höhe von 800.000 Euro, die vom Bundesverwaltungsamt gezahlt wurden.

"Dies war definitiv die letzte Zahlung dieser Art. Bei einem Defizit von 2,6 Millionen Euro würde sich unser Eigenkapital von 11,5 auf 8,9 Millionen Euro reduzieren", sagte der 37-Jährige, der die Situation dennoch als komfortabel bezeichnete.

Dynamo Dresden musste 210.000 Euro an Strafen zahlen

Wirtschaftsprüfer Erik Istel berichtete zuvor von einem Umsatz von 25 Millionen Euro und einem Jahresüberschuss von 1,6 Millionen Euro.

Grund dafür seien hauptsächlich die erhaltenen Corona-Hilfen in Höhe von 4,9 Millionen Euro gewesen. Die Liquidität betrug 17,4 Millionen Euro, das Eigenkapital lag bei 11,5 Millionen Euro. Für das Geschäftsjahr 2023/2024 musste der Verein Strafen in Höhe von 210.000 Euro begleichen.

David Fischer (40), der Geschäftsführer für Kommunikation, erwähnte später, dass er mit einer vergleichbaren Summe für Strafen im Zusammenhang mit Pyro-Einlagen während des DFB-Pokalspiels gegen Darmstadt rechne.