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Energie schöpfen: Dynamo ringt um Selbstvertrauen und Lockerheit

Dresden – In den letzten Tagen dominierten zahlreiche Schlagzeilen die Berichterstattung, doch derzeit prägen bei Dynamo Dresden vor allem negative Meldungen sowohl abseits als auch auf dem Spielfeld das Bild. Häufig hängen diese miteinander zusammen, dennoch oder gerade deshalb wird auf dem Feld weiterhin intensiv gearbeitet.

Beim öffentlichen Training am Montag fehlten gleich sechs Akteure: Tony Menzel (20) aufgrund einer Ellenbogenverletzung, die angeschlagenen Nils Fröling (25) und Vinko Sapina (30), der erkrankte Lukas Boeder (28) sowie die Nationalspieler Kofi Amoako (20) und Claudio Kammerknecht (26).

Besonders schmerzlich sind die Ausfälle der zuletzt genannten vier Spieler, denn der Fokus der Trainingswoche ist derselbe wie in den Wochen zuvor.

„Die Defensive. Ja, da müssen wir eine Lösung finden. Die Struktur stimmt so nicht“, stellte Thomas Stamm (42) nach der Niederlage gegen Nürnberg erneut klar.

„Wir haben das bereits vor Wochen angesprochen: Man muss genau überlegen, ob man eine funktionierende Struktur findet, das passende Personal aufstellt, das – egal ob zu Hause oder auswärts – den Mut hat, das auf den Platz zu bringen, was wir zu Beginn der Saison gezeigt haben.“

Mit Blick auf das Testspiel am Donnerstag (13.30 Uhr) gegen Energie Cottbus soll wieder Leichtigkeit in den Köpfen einkehren. Der Druck des Abstiegskampfs und die Serie von neun Pflichtspielen ohne Sieg gilt es abzuschütteln.

Oder wie Stamm es ausdrückt: „Nicht zu viel nachdenken: Soll ich rausrücken oder nicht? Soll ich hingehen? Klarer auftreten und den Mut zeigen, aus den jeweiligen Positionen besser zu verteidigen – darauf wird der Fokus liegen.“

Gegen den Tabellenzweiten der 3. Liga soll und muss dringend neue Energie getankt werden. Cottbus wird sicher ein komplett anderer Prüfstein als Jahn Regensburg (5:1) vor etwas mehr als einem Monat.

Direkt im Anschluss war in Münster eine stabilere Dresdner Mannschaft zu sehen – auch wenn dort der zweite Saisonsieg leichtfertig vergeben wurde.

„Vielleicht ist es sogar noch wichtiger, durch viele positive Erfahrungen – auch im Spiel gegen Cottbus – ein neues Selbstverständnis zu entwickeln“, überlegt Stamm. „Ich habe das Gefühl, dass der eine oder andere bisher eher mit angezogener Handbremse spielt, anstatt ganz befreit offensiv und defensiv gute Entscheidungen zu treffen.“

Tabelle 2. Bundesliga

Die Rangliste der 2. Bundesliga erklärt Folgendes: Der Erstplatzierte am Saisonende wird Meister der Liga und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf. Das gilt ebenso für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte muss in einer Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga antreten, um entweder den Aufstieg oder den Klassenerhalt zu sichern.