Dynamo will wieder in die Erfolgsspur finden: Mit Entschlossenheit und Mut auf Löwen-Jagd
Dresden – Dynamo-Coach Thomas Stamm (41) äußerte auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen 1860 München am heutigen Abend, dass es seinen Spielern an „Mut und Überzeugung“ gefehlt habe. „Diese Attribute hatten wir beispielsweise im 3:2-Sieg im Auswärtsspiel an der Grünwalder Straße, was beim 1:2 gegen VfB Stuttgart II vor einer Woche nicht der Fall war“, erläuterte Stamm.
Schon nach der Niederlage in Schwaben übte er sich in selbstkritischer Reflexion und stellte in Frage, ob er in der Vorbereitung alles richtig gemacht habe – ohne dabei seine Spieler entschuldigen zu wollen.
„Wenn sieben oder acht Spieler an einem Tag nicht die erwartete Performance abrufen, muss ich auch an mir selbst Anstoß nehmen“, erklärte der Trainer. Er betonte, dass er im Nachspiel der Partie einiges anders zu machen gedenke.
Unter anderem hatte er in der Vorbereitung eindringlich davor gewarnt, die Gegner – die VfB-Buben – zu unterschätzen. „Vielleicht hätte ich diese Warnung anders formulieren sollen“, gestand er, was dazu geführt haben könnte, dass seine Mannschaft verkrampfter agierte als erwartet.
Den kompletten Mangel an Grundlagen bestritt er jedoch: „Wir haben schon schon schlechtere Laufleistungen gezeigt und wesentlich weniger Sprints absolviert“, so der 41-Jährige. Vielmehr fehle es an „Mut und Überzeugung“. Er erinnerte dabei an ein Tor zum 2:1 gegen den Schacht, als seine Mannschaft mit Tempo über die Außen spielte, einen präzisen Pass spielte und den Treffer erzielte. „In Großaspach hatten wir unzählige solcher Szenen und freie Räume. Da fehlten uns jedoch der Mut und die Überzeugung“, resümierte er und zog Parallelen zu den letzten beiden Spielen.
Dynamo Dresden will den Spielplan gegen 1860 München umsetzen
Der Trainer wies jedoch auch auf ein weiteres Problem hin: Seine Mannschaft habe im Verlauf des Spiels die Ruhe verloren. Obwohl sie einen soliden Start hingelegt hätten, führten Unruhe und das Unvermögen, den Spielplan von Beginn an umzusetzen, dazu, dass die defensive Linie zunehmend auseinanderfiel.
Die Lehren aus dieser Partie sollen nun bei der Begegnung mit München Berücksichtigung finden – auch wenn dort der Spielverlauf anfangs wieder Herausforderungen bereiten könnte.
„Man muss die Ruhe bewahren und überzeugt davon bleiben, dass man seine eigene Strategie durchziehen kann, anstatt ständig zu versuchen, sich anzupassen. Wir haben schon so viele Spiele in letzter Minute gerettet – wir müssen mehr an unseren Stärken festhalten. Dabei geht es letztlich um Mut und Überzeugung“, betonte Stamm.
Auch gegen die Löwen ist Geduld gefragt. Aus dem Hinspiel bleibe ihm vermutlich nichts als die drei Punkte, da 1860 unter neuem Trainer Patrick Glöckner (48) mit verändertem Personal in den vergangenen Partien abgedruckt hat.
„Wir werden dennoch gut vorbereitet sein und möchten zuhause den Sieg einfahren“, bekräftigte der Coach seinen Optimismus und seine Entschlossenheit.
Tabelle 3. Liga
Die aktuelle Tabelle der 3. Liga zeigt: Wer am Saisonende den ersten Platz belegt, krönt sich zum Meister und steigt direkt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte steigt sofort auf. Platz 3 muss sich zudem mit dem drittletzten Team der 2. Bundesliga messen, um den Aufstieg oder den Verbleib in der Liga zu entscheiden.