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Drei Punkte zum Nikolaustag? Dynamo will den Betzenberg erobern

Dresden – Am Nikolaustag putzen 20 Dynamo-Spieler ihre Schuhe in der Hoffnung, sie gegen 15 Uhr mit drei weiteren Punkten zu füllen. Von der Dresdner Seite aus soll es keine Rute geben, sondern nur Erfolgserlebnisse.

Der Gegner hat in den vergangenen Tagen doppelte Rückschläge erlitten: Nach der 0:2-Niederlage in Braunschweig in der Liga folgte im DFB-Pokal eine ernüchternde 1:6-Pleite gegen Hertha BSC.

Die Roten Teufel bekamen von der Alten Dame also eine heftige Niederlage verpasst. „Ich schäme mich für die Leistung meiner Mannschaft“, äußerte sich Trainer Torsten Lieberknecht (52) anschließend. Zwei unerwartete Rückschläge – ist das ein Vorteil für Dynamo? Ist der Gegner angeschlagen?

„Kaiserslautern spielt zuhause anders“, bleibt Dynamo-Trainer Thomas Stamm (42) gelassen.

„Wer das Pokalspiel am Dienstag verfolgt hat, kann das besser einschätzen. Lautern hat seine Schwächen, klar. Aber sie hätten mit der ersten Aktion per Kopfball aus vier Metern in Führung gehen müssen. Das Spiel hätte anders verlaufen können. Ich werde die letzten zwei Partien nicht überbewerten“, erklärt Stamm und will keine voreiligen Schlüsse über die Form seines Gegners ziehen.

Entscheidend für Dresden könnte die Effektivität in den letzten beiden Begegnungen in Bochum und gegen Düsseldorf sein.

Alexander Rossipal (29) nutzte bei beiden Spielen die erste große Chance, Vincent Vermeij (31) legte jeweils nach. Das dürfte den „Betze“-Jungs wenig Sicherheit geben.

Dresden zeigte zuletzt solide Leistungen – wenn man die nervösen Schlussphasen ausklammert. Die beiden Siege gelangen mit derselben Elf. Nun muss Stamm im Tor wechseln, ansonsten könnten die zehn Feldspieler unverändert bleiben. Hat er damit seine Stammformation gefunden?

„Wenn ich das jetzt so sagen würde, könnten wir das Training gleich sein lassen. Die Spieler, die den Konkurrenzkampf anheizen, würde ich sofort ersetzen. Die Tür steht immer offen, das wissen die Jungs“, antwortet der Coach.

Große Umstellungen sind dennoch nicht zu erwarten: „Es kann punktuelle Anpassungen geben, die besser zum Gegner passen. Aber die letzten beiden Spiele geben uns Selbstvertrauen.“ Dieses Vertrauen teilt auch der schwarz-gelbe Nikolaus, der drei Punkte in die Schuhe legen möchte. Allerdings muss Dynamo dafür erst den Betzenberg erobern.

Tabelle der 2. Bundesliga

Die Platzierungen in der 2. Bundesliga sind von großer Bedeutung: Wer am Saisonende die Tabelle anführt, wird Zweitliga-Meister und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf. Gleiches gilt für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte hingegen muss in die Relegation gegen den drittletzten der Bundesliga, um den Aufstieg oder Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse zu sichern.