Perspektive für Fanshop-Rückkauf? Dynamo sucht ausgewogenen Kompromiss
Dresden – Genauso spannend wie die Verpflichtung neuer Spieler ist derzeit auch das Abwarten einer Entscheidung zum Rückkauf des Fanshops bei Dynamo. Beide Themen haben eine Gemeinsamkeit: Es passiert äußerlich wenig, doch hinter den Kulissen wird intensiv gearbeitet.
„Wir bemühen uns gemeinsam mit dem Aufsichtsrat, einen Weg zu finden, der für alle Beteiligten akzeptabel ist. Die Mitglieder haben eine Frist gesetzt, bis zu der eine Entscheidung getroffen werden soll“, erklärt David Fischer (40), Geschäftsführer Kommunikation bei Dynamo.
Aus der Fanszene wurde ihm vorgeworfen, die Angelegenheit hinauszuzögern und keine Ergebnisse zu liefern. Doch bei der letzten Aufsichtsratssitzung stand das Thema wie geplant auf der Tagesordnung. Möglicherweise wird die Entscheidung noch in dieser Woche veröffentlicht.
„Unser Ziel ist es, im Juni eine Entscheidung zu treffen, um weitere Diskussionen auszuschließen. Wir möchten einen Konsens finden, mit dem sich alle identifizieren können. Die finale Verantwortung liegt jedoch bei der Geschäftsführung“, so Fischer.
Wie könnte eine solche Lösung aussehen? Fischer und Dynamos Finanz-Geschäftsführer Stephan Zimmermann (38) hatten ursprünglich vor, den Kauf erst zum 1. Juli 2028 abzuschließen – wie in den Verträgen festgelegt.
Im März 2025 stimmte jedoch die Mehrheit der Teilnehmer auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung (AOMV) für einen sofortigen Rückkauf der Anteile. Seitdem liegt es an der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat, eine praktikable Lösung zu finden. Formal sind sie nicht an den Beschluss der AOMV gebunden.
Eine mögliche Variante wäre, den Erwerb bis 2028 schrittweise durchzuführen, um das Risiko zu minimieren und dennoch den Willen der Mitglieder zu berücksichtigen.
Zwar würde so Jahr für Jahr ein höherer Umsatz im Verein anfallen, gleichzeitig würden aber auch die Ausgaben (für Einkauf, Lagerhaltung, Personal, Infrastruktur und Lieferketten) steigen. Diese Kosten trägt bislang der zweite Anteilseigner, die egocentric Holding GmbH. Die SGD hätte dadurch jedoch mehr Zeit, eine eigene Infrastruktur aufzubauen.
Wie der finale Vorschlag aussieht, wird sich in Kürze zeigen.