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Nach dem 2:2-Unentschieden: Diese Forderungen stellt Dynamo-Coach Stamm an seine Spieler!

Dresden – Wenn Dynamo-Trainer Thomas Stamm (42) nach einem Spiel vor die Medien tritt, verrät sein Gesichtsausdruck nur selten, wie seine Mannschaft gespielt hat. Auch nach dem 2:2 bei der SV Elversberg blieb er äußerlich ruhig.

Seine Mimik blieb neutral. Doch die Schärfe in seiner Stimme und die Betonung einzelner Worte machten deutlich: Trotz des Punktgewinns war er verärgert. Dabei hat Stamm seine Taktik angepasst. Anstatt selbst das Spielgeschehen übermäßig zu dominieren, setzte Dresden verstärkt auf frühes Pressing, ließ Elversberg agieren und wollte deren Fehler in entscheidenden Situationen ausnutzen.

In der ersten Halbzeit agierte Dresden so, wie sonst meist der Gegner auftritt – und das mit Erfolg. Zwar nicht besonders ansehnlich im Spiel, aber dafür abgeklärt und clever. Ein Fortschritt, von dem Trainer und Team profitieren.

„Aus der ersten Hälfte können wir auf jeden Fall einige Erkenntnisse mitnehmen, sowohl im Spiel mit als auch gegen den Ball“, erklärte Stamm. Doch die zweite Halbzeit verlief anders.

In seiner Kritik an den zweiten 45 Minuten nahm er sich selbst in die Pflicht: „Es ist meine Aufgabe, bessere Lösungen zu finden. Das haben wir nicht geschafft und daher völlig verdient den Ausgleich kassiert“, ärgerte er sich.

„Die ersten fünf bis zehn Minuten waren in Ordnung. Danach hatten wir kaum noch Ballbesitz – und ohne Ballbesitz fehlen die Gegenpressing-Momente und Entlastungen. Mir ist es lieber, wenn wir den Ball kontrollieren. Von der 55. Minute bis zum Schlusspfiff hatten wir zu wenig davon. Wir müssen mutiger agieren und die richtigen Lösungen finden. Daran müssen wir arbeiten, auch wenn der Gegner, Stand jetzt, inklusive Pokal unser stärkster Herausforderer war“, so Stamm.

Vor dem Spiel in Saarland hatte er bereits vor Elversbergs Standardsituationen und den späten Toren gewarnt – beides trat ein. „Gegentreffer sind immer ärgerlich. Das zeigt aber auch, wie fit die Mannschaft ist“, kommentierte er den späten Ausgleich der Elversberger.

„Im Fußball endet ein Spiel nicht nach den ersten elf Akteuren, Elversberg verfügt auch auf der Bank über hohe Qualität. Das wirkt sehr geschlossen. Davon können wir uns eine Scheibe abschneiden.“

Ein deutlicher Satz, der viel aussagt und indirekt darauf hinweist, dass Dynamo diese Tiefe und Geschlossenheit aktuell vermissen lässt. Nun liegt es an seinen Spielern, ihm bereits am Sonntag im Spiel gegen Hannover zu beweisen, dass dem nicht so ist.

Die Tabelle der 2. Bundesliga

Die Platzierung in der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Saisonende den ersten Platz belegt, wird Zweitliga-Meister und steigt direkt in die Bundesliga auf. Das gilt ebenso für den zweiten Rang. Der Drittplatzierte spielt in einer Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga um den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse.