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Dynamo kassiert unnötige Niederlage in Rostock: Trainer Stamm übt scharfe Kritik

Rostock – Bei Dynamo ging es in den letzten Wochen bergauf und bergab: Sieg, Niederlage, Sieg, Niederlage. Eine konstante Spielleistung fehlte dem Team aus Dresden. Die bittere 0:1-Niederlage im beinahe chaotischen Ostduell in Rostock war größtenteils selbstverschuldet, denn die SGD traf zu Beginn die falsche taktische Entscheidung.

Es dauerte etwa 15 Minuten, bis sich Dresden an den Platz, den Gegner und die Rahmenbedingungen gewöhnt hatte – doch bereits war der entscheidende Moment erreicht. Nils Fröling (24) köpfte bereits nach elf Minuten das Tor des Tages.

Obwohl Dresden trotz eindringlicher Warnungen zunächst auf einen spielerischen Ansatz setzte, wurde nach dem Rückstand auf ein direktes Kick-and-Rush-System umgestellt.

"Das Tor haben wir uns selbst eingebrockt. Wir spielten in Lücken, die es eigentlich nicht gab. Erst nach der Umstellung fanden wir wieder zu unserem Spiel, und wir setzten vermehrt auf lange Bälle", erläuterte Trainer Thomas Stamm (42).

Doch die katastrophale Anfangsphase war nicht zu überhören: "Es fehlten uns die zweiten Bälle", kritisierte der Schweizer.

Bereits vor der Halbzeit reagierte er und wechselte Stefan Kutschke (36) für den körperlich unterlegenen Mika Baur (20) ein. Der Wechsel sorgte für mehr Durchschlagskraft, da Kutschke die langen Pässe wesentlich präziser platzierte.

Dynamo Dresden muss Derbytor schnell abschütteln

Nach diesem Moment drang Rostock kaum noch in den Dresdner Strafraum vor – die zweite Halbzeit gehörte sportlich ganz klar den Sachsen.

"Hätten wir in der zweiten Hälfte die Effizienz der vergangenen Wochen gezeigt, hätten wir uns zumindest einen Punkt sichern können. Christoph Daferner trifft den Ball nicht, weil er schlecht aufspringt – genauso Tony Menzel", ärgerte sich Stamm. Auch Robin Meißners Schuss erwies sich als eklatant fehlerhaft.

"Nach so einem Spiel müssen wir uns schnell davon erholen und den Fokus unmittelbar wieder auf die kommende Woche richten", so der 42-Jährige.

Dann wartet Verl in Dresden – ein hart umkämpftes Duell gegen einen unangenehmen Gegner.

Außerdem setzt sich Dynamo mit den Auswärtsporen selbst enorm unter Druck, denn zu Hause muss gewonnen werden, um die Tabellenposition zu halten. Dennoch folgte nach einer schlechten Vorstellung zuletzt stets ein starkes Spiel.

Tabelle 3. Liga

Die Rangliste der 3. Liga funktioniert wie folgt: Wer am Saisonende auf dem Erstplatze steht, wird Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte steigt direkt auf. Der Drittplatzierte muss sich einem Spiel gegen den drittletzten Platz der 2. Bundesliga stellen, um über Aufstieg oder den Verbleib in seiner Liga zu entscheiden.