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Türkei 2.0? Thomas Stamm setzt im Dynamo-Trainingslager auf Bewährtes

Windischgarsten – Warum etwas ändern, wenn es bereits bestens funktioniert? Diese Einstellung teilt offenbar auch Dynamo-Coach Thomas Stamm (42). Das Trainingslager in Windischgarsten, zentral zwischen Salzburg, Linz und Graz gelegen, ähnelt stark den Trainingswochen in Lara im Januar. Und genau das ist so gewollt.

Die Reise führt in die Alpen, ein vertrautes Umfeld für Stamm.

Apropos Alpen: Wo gefällt es ihm eigentlich besser – in der Schweiz oder in Österreich? Der 42-Jährige schmunzelt: "Beide Länder sind wunderschön, aber als Schweizer bin ich natürlich etwas parteiisch", meint er.

„Es gibt viele reizvolle Gegenden, die man auch in Deutschland findet. Uns geht es gut, dort wo wir leben – sei es in der Schweiz, Deutschland oder Österreich. Darüber sollten wir dankbar sein. Es gibt Orte, gerade in der aktuellen Zeit, an denen die Menschen deutlich schlechter dastehen. In allen drei Ländern geht es uns sehr gut, und das sollte man wertschätzen“, reflektiert er fast schon philosophisch beim Vergleich der drei Nationen.

Doch bevor er weiter abschweift, richtet er den Fokus wieder auf das Camp. Ähnlich wie in der Türkei liegt der Schwerpunkt auf dem Training, am letzten Tag steht ein Testspiel gegen den SV Ried an, der in Österreich gerade in die 1. Liga aufgestiegen ist. Erneut wird über 2x60 Minuten gespielt – genau wie in Lara, damals war Rot-Weiss Essen der Gegner.

„Wie schon in der Türkei legen wir den Fokus auf eine intensive Trainingswoche. Mit den 2x60 Minuten gegen Ried wollen wir jedem Spieler die Chance geben, sich zu präsentieren“, erläutert der Trainer.

Das Camp in Österreich ist die zweite volle Woche der Vorbereitung. Neben der anstrengenden Arbeit kommt der Regeneration – dem Wechsel zwischen Belastung und Entlastung – große Bedeutung zu.

„60 Minuten sind ein gutes Pensum. Spielt man zwei Partien, kommt man auf 90 Minuten, was schon zu viel sein kann. Im letzten Jahr haben wir damit gute Erfahrungen gemacht und sind mit sehr wenigen Verletzungen durch die Saison gekommen. Dies ist ein wichtiger Grund, warum wir solche Entscheidungen wohlüberlegt treffen“, erklärt Stamm.

Nach der Rückkehr aus Windischgarsten stehen für Dynamo jeweils 2x45 Minuten in Prag (13. Juli), 2x45 Minuten beim VW-Cup in Zwickau (20. Juli) sowie zum Abschluss noch einmal 2x60 Minuten gegen Freiburg in Schruns (25. Juli) auf dem Programm.

Diese Partien stellen die einzige Abweichung zum Januar dar. Damals folgte nach dem Trainingslager direkt das erste Pflichtspiel.