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Dynamo-Coach Stamm: "Wenn du ein Spitzenteam sein möchtest, brauchst du Spiele und Siege wie diesen!"

Dresden – Nachdem sie den Tabellenführer erfolgreich verteidigt haben, rückt Dynamo Dresden mit diesem Sieg in die Rolle des derzeit besten Heimteams auf. Mit dem 2:0-Erfolg gegen Wiesbaden befindet sich die Mannschaft weiterhin auf Erfolgskurs, auch wenn gegen die hessischen Gegner nicht alles reibungslos verlief. In dieser entscheidenden Phase der Saison zählt jedoch nicht die Ästhetik des Spiels, sondern das Sammeln von Punkten – was den Schwarz-Gelben gelungen ist.

Dies lag auch daran, dass Dresden bei beiden Toren die Schwächen der Gäste konsequent ausnutzte. "Zuerst erzwingen wir durch einen eigenen Einwurf einen Eck, den wir dann selbst mit dem Kopf verwerten, und anschließend kommt es zu einem Missverständnis zwischen Sascha Mockenhaupt und Torhüter Florian Stritzel. So haben wir Dresden beschenkt", kommentierte Wiesbadens Trainer Nils Döring verärgert nach dem Spiel.

Die Männer um Thomas Stamm nahmen diese Worte gelassen zur Kenntnis. "Das Spiel war insgesamt ausgeglichen, jedoch konnten wir besonders in der stärksten Phase der zweiten Halbzeit unsere Akzente setzen", erklärte Stamm. "Wir konnten zu beiden Toren noch weitere Chancen kreieren – es bedarf einfach noch zwei oder drei zusätzlicher Gelegenheiten. Qualitativ gesehen war der Sieg verdient", so der Schweizer. "Wenn du an der Spitze bleiben möchtest, wenn du ein Spitzenklub sein willst, dann gehören Spiele und Siege wie diese dazu. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden."

Zudem freute er sich darüber, dass nach einer Ecke endlich einmal der erhoffte Effekt eintrat, auch wenn der Torschütze neben Moritz Flotho einen Hesse bevorteilte.

"Das ist nun mal Teil des Spiels. In letzter Zeit haben uns Standards einiges gekostet, daher sind wir froh, dass es uns gelungen ist, das Spiel durch einen Standardstoß in die richtige Richtung zu wenden."

Und apropos richtige Richtung: Nun steht die englische Woche an, in der zwei Heimspiele gegen Ingolstadt und Osnabrück sowie ein gefühltes Auswärtsspiel am Freitag bei der Zweiten aus Hannover auf dem Programm stehen.

Bislang haben sich fast 6000 Dresdner Fans Tickets für das Spiel in Niedersachsen gesichert. Es ist gut möglich, dass noch viel mehr Anhänger in der Heinz-von-Heyden-Arena mitfiebern werden – ein klares Zeichen auf dem Weg zurück in die 2. Liga.

Die Basis ist geschaffen, wenngleich Stamm von einem bereits fertigen Projekt noch keine Rede machen möchte.

"Das klingt zwar klischeehaft, aber wir sollten bereits jetzt den Blick nach vorne richten. Hannover spielt trotz der aktuellen Tabellensituation sehr gut – das wird eine harte Nuss", so der 42-Jährige.