Neues Traumpaar bei Dynamo: Vermeij und Daferner? „Einige Dinge müssen besser werden“
Dresden – In der Länderspielpause steht für Dynamo Dresden am Donnerstag (13:30 Uhr) ein Testspiel gegen Energie Cottbus auf dem Programm – allerdings ohne Zuschauer. Trainer Thomas Stamm (42) plant dabei, verschiedene Varianten auszuprobieren, unter anderem die Abstimmung der beiden Spitzen.
Bereits beim jüngsten Pflichtspiel gegen den 1. FC Nürnberg setzte der Coach erstmals von Anfang an auf zwei „echte“ Angreifer. Das Zusammenspiel zwischen Vincent Vermeij (31) und Christoph Daferner (27) ist allerdings noch verbesserungswürdig. Kein Wunder, da der erstgenannte Spieler gerade erst aus einer längeren Pause zurückkehrt.
„Ich würde sagen, seit der Woche vor dem Spiel gegen Hertha BSC sehen wir, dass er auf einem sehr guten Weg ist, um auch dauerhaft von Beginn an spielen zu können“, äußerte sich Stamm im Vorfeld. „Beide Spieler bringen unterschiedliche Stärken mit – genau deshalb haben wir uns bewusst für diese Kombination entschieden.“
Im Duell gegen Cottbus soll weiter an der Harmonie zwischen den beiden gearbeitet werden. Auch Vermeij räumte nach der siebten Niederlage der Saison bei der ARD ein: „Es war in Ordnung, aber es gibt noch einige Aspekte, die besser laufen müssen. Auch ich selbst bin mit meiner Leistung nicht zufrieden. Sowohl von mir als auch vom Team muss mehr kommen.“
Der 31-Jährige ist dennoch davon überzeugt, dass das Zusammenspiel mit Daferner funktioniert. „In Düsseldorf habe ich schon einmal mit ihm gemeinsam gespielt, sowohl im Spiel als auch häufiger im Training. Damals hat es sich gut angefühlt, auch wenn wir das bisher wenig gemeinsam trainiert haben. Wir wissen, was wir voneinander erwarten können.“
Nach abgesessener Rotsperre kehrt mit Stefan Kutschke (37) auch der dritte Angreifer zurück ins Team. Das ist wichtig, denn bei Daferner geht häufig irgendwann die Luft aus – oder Trainer Stamm entscheidet sich für eine andere Vorgehensweise. So wurde Dynamos bester Scorer (fünf Tore und eine Vorlage) in allen elf Pflichtspielen vorzeitig ausgewechselt.
„In der vergangenen Saison war es ganz ähnlich“, stellte Stamm klar. „Letztendlich geht es vor allem um die Überzeugung, dass ein eingewechselter Spieler vielleicht nochmal eine Schippe drauflegen kann. Natürlich könnte man auch einfach nachschauen, wer wie viele Assists oder Tore erzielt hat.“
Obwohl Daferner „ein gutes Gespür für zweite Bälle“ besitzt, fehlt ihm laut Stamm noch das Talent für „lange Bälle“, die gerade in den Schlussphasen bei Dynamo häufiger zum Einsatz kommen. Zudem führt Schwarz-Gelb mit 178 Flanken bisher deutlich die Statistik der Hereingaben an. Düsseldorf folgt mit 13 weniger auf Platz zwei.
„Es war vielleicht auch häufiger der Fall, dass wir nicht in Führung lagen und deshalb mit Stefan ausprobierten, durch lange Bälle Druck zu machen“, gab Stamm zu. „Dadurch entsteht vielleicht öfter die Möglichkeit, schneller zu vielen Chancen zu kommen – für diese Spielweise ist er aber einfach nicht der richtige Mann.“