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Dynamo-Torwart Tim Schreiber hofft sehnsüchtig auf die erste weiße Weste

Dresden – Ein Zustand, der jedem Keeper missfällt: Nach acht Spielen in der 2. Bundesliga musste Tim Schreiber (23) bereits 16 Mal hinter sich greifen. Der Dynamo-Schlussmann wartet weiterhin auf seine erste sauber gehaltene Partie!

„Viele fragen mich immer wieder, wann endlich die Null stehen wird. Für einen Torhüter ist das natürlich eine schwierige Situation, wenn man schon 16 Gegentore kassiert hat. Das ist definitiv zu viel! Dennoch ist es das Wichtigste, dass wir zumindest einen Punkt mitnehmen konnten. Alles Weitere werden wir analysieren und hoffen, in der kommenden Woche bessere Entscheidungen zu treffen“, erklärte Schreiber nach dem Unentschieden gegen Karlsruhe.

Meist liegt die Ursache nicht bei ihm persönlich, sondern ist auf das Defensivverhalten seiner Vorderleute und den gesamten Mannschaftsverbund zurückzuführen, wenn im Schnitt zwei Gegentore pro Spiel fallen.

Besonders auffällig sind die häufig zu schnellen Gegentore nach eigenen Torerfolgen. „Das ist kein Zufall. Wir befinden uns momentan in einer schwierigen Phase, die wir unbedingt berücksichtigen müssen. Wenn es uns gelingt, nach einem eigenen Treffer 15 Minuten lang ohne Gegentor zu bleiben, sieht ein Spiel meist ganz anders aus. Aber so ist es immer ärgerlich, kurz darauf wieder ein Gegentor zu kassieren“, so Schreiber.

Wie lässt sich das ändern? „Es ist teilweise schwierig, einen passenden Weg zu finden“, meint Schreiber. „Diese Schwäche auszumerzen ist jetzt unsere Aufgabe. Dieses Muster hat sich schon mehrfach wiederholt. Wir müssen noch mehr darauf achten und es konsequenter ansprechen. Nach einem eigenen Tor brauchen wir ein besonderes Auge. Es gilt, die Situationen weiter zu analysieren. Der Trainer betont oft, dass es ein Prozess ist. Wenn wir immer wieder dieselben Fehler machen, müssen wir daraus lernen.“

Der Schlussmann fordert, die Probleme noch intensiver zu thematisieren und offen anzusprechen: „Auch wenn es nervt, immer wieder die gleichen Szenen zu sehen, gibt es keinen anderen Weg, es anders zu lernen. Vielleicht kommt irgendwann der Punkt, an dem wir diese Fehler nicht mehr begehen. Aber es führt kein anderer Weg daran vorbei. Wir müssen dranbleiben und diesen Weg weitergehen!“

Qualitätsmängel im Team sieht der 23-Jährige hingegen nicht als Ursache:

„Ich würde nicht behaupten, dass es an der Qualität liegt. Wir haben richtig gute Spieler in unserer Mannschaft, sind defensiv nicht schlecht aufgestellt und können gut verteidigen.“

2. Bundesliga Tabelle

Die Platzierung in der 2. Bundesliga entscheidet Folgendes: Der Tabellenführer am Saisonende wird Meister der zweiten Liga und steigt in die Bundesliga auf. Das gilt ebenso für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte spielt in einer Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga um den Aufstieg bzw. den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse.