Dynamo-Torschütze Lemmer stellt klar: „Wir geben das nicht mehr aus der Hand!“
Dresden – „Das nehmen wir uns jetzt nicht mehr weg!“, betonte Jakob Lemmer (25) unmittelbar nach dem Abpfiff. Nur zwei Minuten fehlten ihm, um als Aufstiegsheld von Dynamo Dresden in die Geschichte einzugehen. Als sich die etwa 2600 mitgereisten schwarz-gelben Anhänger in Bielefeld bereits hinter der Bande für die Aufstiegsfeier bereit machten, musste Dresden doch noch einen Gegentreffer hinnehmen.
„Ich denke, dass die Fans zunächst enttäuscht waren. Doch sie stehen voll hinter uns, würdigen unsere Leistung und werden uns auch in der kommenden Woche erneut lautstark unterstützen“, sagte Lemmer, der den Führungstreffer beim bitteren 1:1 im Spitzenspiel gegen die Arminia erzielte.
In der 62. Minute brachte Lemmer das Leder per Kopf aus kurzer Distanz über die Linie – der Aufstieg schien zum Greifen nah.
Besondere Schwierigkeiten bereitete ihm der Treffer nicht.
Vor allem, da die Vorlage von Dominik Kother (25), der per Hackentrick auf Niklas Hauptmann (28) ablegte, zwei Bielefelder Abwehrspieler aus dem Spiel nahm und Hauptmann anschließend die Flanke schlug.
Lemmer erklärte: „Der Ball wurde abgefälscht und kam hoch zu mir, ich musste ihn nur noch einköpfen. Das Tor war verdient, wir hatten uns einige Chancen erspielt. Natürlich war das 1:0 ein gutes kleines Polster.“
Kother hätte in der 76. Minute die Führung noch deutlicher machen können, scheiterte jedoch an Bielefelds Torwart Jonas Kersken (24).
„Diese Möglichkeit hat mich hundertmal mehr geärgert. Denn bei einem 2:0 wäre es für die Arminia extrem schwer geworden“, betonte auch SGD-Trainer Thomas Stamm (42).
Nach 96 Minuten stand jedoch nur ein 1:1 auf der Anzeigetafel, da David Kubatta (90.+5) ein unglückliches Eigentor erzielte.
„Solche Tore können immer passieren. Der Ball landet perfekt zwischen Torhüter und Verteidiger. David wollte ihn ins Aus klären, trifft aber unglücklich das Schienbein, sodass der Ball ins Tor rollt“, verteidigte Lemmer seinen Mitspieler. „So etwas passiert, auch wenn es sehr bitter ist. Aber wir machen weiter.“
Frust soll nicht aufkommen, zumal noch zwei Chancen auf den Aufstieg bestehen. Auch Dynamo-Stürmer Lemmer betonte: „Im Bus werden wir erst einmal alles verarbeiten, aber nächste Woche geht es mit voller Energie nach Mannheim. Wir lassen uns das nicht mehr nehmen!“