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Dynamo darf nicht den Anschluss verlieren – nun steht eine echte Herausforderung bevor

Dresden – Obwohl die aktuelle Tabelle noch wenig Aussagekraft besitzt, blicken viele Dynamo-Fans mit Sorge darauf. Jetzt erwarten die Schwarz-Gelben harte Prüfungen: Zunächst geht es zum Zweitplatzierten nach Elversberg, anschließend empfängt man den Spitzenreiter Hannover in Dresden. Die kommenden Wochen könnten entscheidend sein.

Die Sorgen haben zwei Ursachen. Dynamo steht momentan auf dem 13. Platz, doch gleich dahinter lauern mit Nürnberg, Hertha, Bochum, Magdeburg und Kiel fünf Mannschaften, die eigentlich in der Tabelle weiter oben stehen sollten und mit der Zeit ihren Rhythmus finden werden.

Außerdem hatten viele vor Saisonbeginn eher Teams wie Münster, Braunschweig (jeweils 7 Punkte) oder Fürth (6 Punkte) im unteren Tabellenbereich erwartet. Diese haben jedoch bereits gute Resultate erzielt und dadurch Selbstvertrauen getankt.

Für Dynamo heißt das: selbst punkten, um nicht den Anschluss zu verlieren – idealerweise schon am Sonntag in Elversberg. Ein Klub, der in der 3. Liga oft unterschätzt wurde.

Auch in der unteren Liga änderte sich daran wenig. Erst mit dem dritten Platz und dem knapp verpassten Bundesliga-Aufstieg durch die Relegation rückte Elversberg mehr ins Rampenlicht.

Die Sportvereinigung wird gern als Vorbild für Dynamo genannt, da sie sich sowohl sportlich als auch infrastrukturell durch eine ruhige und zielstrebige Entwicklung ausgezeichnet hat.

Als der FSV Zwickau im Mai 2016 seine Drittliga-Relegation am Stadion an der Kaiserlinde gewann, war das Stadiongelände im Wesentlichen noch eine simple Wiese mit zwei Toren – heute thront dort eine moderne Arena.

Auf dieser Grundlage baute Elversberg kontinuierliche sportliche Erfolge auf. Mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Frank Holzer (72), Gründer des Pharmaunternehmens Ursapharm, hat die SVE eine starke Führungspersönlichkeit, die gemeinsam mit wenigen Mitstreitern die Geschicke geschickt lenkt.

„Im vergangenen Jahr haben sie kluge Transfers getätigt, einige davon sogar erst spät“, erklärt auch SGD-Trainer Thomas Stamm (42) kürzlich im Gespräch über Elversberg. Ein besonders cleverer Neuzugang war Tom Zimmerschied (26), der beste Spieler ist jedoch Fisnik Asllani (23). Dieser wurde im August 2024 von Hoffenheim ausgeliehen und steigerte seinen Marktwert im Verlauf der Saison von 400.000 auf 4 Millionen Euro.

Nach vielen Abgängen, darunter auch Trainer Horst Steffen (56), der nach Bremen wechselte, wurde vermutet, Elversberg könnte abfallen. Doch stattdessen steht das Team mit drei Siegen aus vier Spielen überraschend auf dem zweiten Tabellenplatz.

2. Bundesliga Tabellenübersicht

Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Der Erstplatzierte am Saisonende wird Meister und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf. Dasselbe gilt für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte bestreitet eine Relegation mit dem Drittletzten der Bundesliga, bei der es um den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse geht.