zurück

Dynamo Dresdens Aufstiegs-Barometer

Dresden – Jetzt geht die Party richtig los. Mit dem Heimduell am Sonntag gegen den SV Wehen Wiesbaden beginnt für Dynamo Dresden das letzte, entscheidende Viertel der Saison. Gegen die Hessen soll nicht nur die Wiedergutmachung nach dem 0:1 in der Hinrunde gelingen, sondern zugleich der erste Meilenstein für das angestrebte Fundament gelegt werden.

"Wir stehen quasi vor der Ziellinie, das Ziel ist klar vor unseren Augen", erklärt Dynamos Sportchef Thomas Brendel (48).

Nach einer kurzen Verschnaufpause startet man nun ins Eingemachte.

Manchmal wird noch einmal eine klare Ansage gemacht – heißt es dann, dass jetzt alles zählt oder fühlt es sich bei den Spielern eher an, als wollten junge Rennpferde endlich ausbrechen?

Brendel lacht und erwidert: "Es zählen die Reiter, nicht die Pferde. Entscheidend ist vor allem, welchen Takt wir vorgeben. Das Trainerteam muss diese Einstellung an die Mannschaft kommunizieren. Jeder weiß, dass wir vor einer sehr wichtigen Phase stehen – und da wollen wir maximale Leistung abrufen."

Ob in Wiesbaden, bei tausenden Dynamo-Fans in Hannover – wo es sich wie ein Heimspiel anfühlt – oder in den eigenen Arenen in Ingolstadt und Osnabrück, die kommenden vier Partien dienen nicht nur Brendel als Maßstab.

Die sogenannte englische Woche formt das Bild für den Endspurt. "Da zeigt sich, wo die wahren Kräfte liegen", ist der 48-Jährige überzeugt.

"Einige Vereine werden in der Spitzengruppe bleiben oder gar aufsteigen, während andere möglicherweise abrutschen. Nach dieser intensiven Woche wird für manche klar sein, wie sich die Dinge letztlich entwickeln."

Damit könnte bereits bis zum 13. April eine weitgehende Vorausentscheidung im Aufstiegskampf getroffen sein.

"Wir müssen der Mannschaft immer wieder verdeutlichen, wie bedeutend die Situation ist, und wöchentlich die nötige Leistung einfordern. Sie muss verstehen, dass wir uns keine größeren Punktverluste mehr leisten können. Ich spreche da ganz konkret das Spiel gegen Dortmund an – uns bleibt kaum Fehlertoleranz", betont der Sportchef unmissverständlich.

Die direkt hinter Dresden liegenden Teams aus Cottbus, Saarbrücken und Bielefeld sind ebenfalls im Rennen – alles hängt jetzt am seidenen Faden. Alle Konkurrenten haben noch harte Duelle vor sich. Brendel bezieht sich daher viel auf die Tabellenkonstellation.

Mit einem Schmunzeln bemerkt er: "Spieler und Trainer kümmern sich nicht immer um die Tabellenplatzierungen, aber ich schon schaue mir an, wer noch gegen wen antreten muss."

"Ich bin der Meinung, dass wir die englische Woche gut überstehen müssen – hier können wir den Grundstein für unseren Erfolg legen." Den ersten Baustein kann Dynamo bereits gegen Wiesbaden setzen.

Tabelle der 3. Liga

Die Rangliste der 3. Liga besagt: Der Saisonendtabellen-Erste wird Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte zieht direkt in die höhere Spielklasse ein. Der Drittplatzierte muss schließlich in einem Relegationsduell gegen den drittletzten Mannschaft der 2. Bundesliga um den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der Liga kämpfen.