Zweikämpfe als entscheidender Faktor! Dynamos Strategie für das abschließende Duell bei Holstein Kiel
Dresden – Nur noch eine Woche, um nochmal alles zu geben! Nach einem sportlich enttäuschenden dritten Advent war das Team der Dynamos am gestrigen Montag wieder im Training. Trainer Thomas Stamm (42) wird in den kommenden Tagen genau beobachten, wer am Samstag in Kiel noch einmal den Willen zeigt, drei Punkte einzufahren.
Nachdem der Schweizer Coach die schwer erträglichen ersten 45 Minuten im Kellerduell gegen Eintracht Braunschweig und die damit verbundene neunte Saisonniederlage größtenteils auf seine Verantwortung genommen hatte, kritisierte er zudem die deutlichen Diskrepanzen zwischen den Eindrücken im Training und den Leistungen im Spiel.
„Es geht vor allem um die konsequente Arbeit über die ganze Woche hinweg, die wir noch viel besser auf den Platz bringen müssen, um dann mit einem guten Gefühl zu agieren“, so Stamm. Besonders scharf rügte er das „ständige Verschließen der Hände hinter dem Rücken, aus Angst vor einem Handspiel“ bei seinen Spielern: „So etwas sehe ich im Training kein einziges Mal, und genau das müssen wir auch auf dem Spielfeld umsetzen – den Mut und die Überzeugung zu zeigen.“
Doch nicht nur das bereitet Dynamos Cheftrainer Kopfzerbrechen. Immer wieder, wenn er glaubt, dass seine Spieler seine Vorgaben verinnerlicht haben, zeigen sie im nächsten Moment das Gegenteil – etwa beim Zweikampfverhalten.
Im Spiel gegen die Eintracht war das 45 Minuten lang quasi gar nicht vorhanden! „Wir haben während der erfolgreichen Phase mit den Siegen gegen Bochum und Düsseldorf eigentlich sehr einfach das Eins-gegen-eins-Verhalten, sowohl defensiv als auch offensiv, trainiert. Damals hatten wir das Gefühl, dass es besser wird. Das ist wahrscheinlich nicht der einzige Grund für die zwei Siege, aber in den letzten Tagen haben wir das nicht mehr trainiert“, erklärte der 42-Jährige nach dem 2:3 gegen Braunschweig.
Er ergänzte: „Für mich ist es daher wichtig, wieder klarer in diese Bereiche reinzugehen. Das ist etwas, das man sich in der Woche erarbeiten muss. Offenbar gelingt uns das nicht oder wir haben nicht die nötige Qualität, um das im Training umzusetzen und dann am Wochenende den Schalter umzulegen und in die Zweikämpfe zu kommen.“
Das spricht dafür, dass in der Vorbereitung auf das letzte Spiel des Jahres am Samstag in Kiel vor allem wieder viele Zweikämpfe geübt werden – wahrscheinlich recht monoton und intensiv.
Andere Aspekte müssen dafür zurückstehen. Stamm dazu: „Es ist meine Aufgabe, die Jungs besser darauf einzustellen.“
2. Bundesliga Tabelle
Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Am Ende der Saison darf der Tabellenführer den Titel als Zweitliga-Meister tragen und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf. Das gilt ebenfalls für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte hingegen muss in die Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga, um den Aufstieg oder den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse zu klären.