Keine Rotation bei Dynamo: Gegen Sandhausen entscheidet vor allem die mentale Stärke
Dresden – Die drei Punkte am Samstag um 14 Uhr sind fest eingeplant! Dennoch könnte der SV Sandhausen im Aufstiegsrennen der 3. Liga für Dynamo Dresden ein unangenehmer Stolperstein werden. Denn eigentlich rechnet jeder bereits mit einem weiteren Sieg der Dresdner.
Der SVS konnte in den ersten 15 Spielen des Jahres 2025 nur fünf Punkte sammeln. Aber aufgepasst: Der letzte Erfolg liegt zwar schon zurück – im Februar gelang er gegen Dresdens stärksten Konkurrenten Arminia Bielefeld.
Seitdem stellt Interimstrainer Gerhard Kleppinger (67) sein Team immer wieder neu auf und rotiert kräftig im Kader.
„Wir bereiten uns nicht nur auf die Formationen der letzten zwei bis drei Spiele vor. Sandhausen hat verschiedene Spielsysteme angewandt, wechselt während einer Partie auch mal zwischen Vierer- und Fünferkette hin und her“, erläutert Dynamos Cheftrainer Thomas Stamm (42) die dadurch etwas umfangreichere Analyse für den kommenden Gegner.
Doch – und das könnte ein gutes Zeichen sein – gegen Saarbrücken war die Situation am vergangenen Wochenende vergleichbar.
„Wir wussten nicht, mit welcher Formation sie antreten werden. Spielen sie mit Vierer- oder Fünferkette? Deshalb ist es wichtig, dass wir unsere Spieler in einen Zustand bringen, in dem wir von Beginn an mit voller Intensität, klarer Einstellung, Effizienz und Biss ein gutes Spiel abliefern können“, erklärt Stamm.
Der 42-Jährige sieht nach dem Erfolg gegen den direkten Verfolger aus dem Saarland eigentlich keinen Grund, die Startelf zu verändern, oder?
„Wenn ich das mache, gibt es bestimmt wieder Kritik“, sagt der Schweizer schmunzelnd. „Das hat aber keinen Einfluss auf meine Entscheidung. Damit kann ich umgehen. Es kann gut sein, dass wir die Mannschaft unverändert lassen. Nach dem Spiel gegen Wiesbaden hätte man das auch so machen können, haben es aber nicht getan. Wichtig ist, wer in das jeweilige Spielsystem passt und wer optimal zum Gegner harmoniert.“
Alle sind – der späten Phase der Saison entsprechend – fit, bis auf die bereits länger verletzten Paul Lehmann (20) und Andi Hoti (22). Selbst falls Stamm einige Änderungen vornimmt, wird gegen Sandhausen vor allem die Kopfentscheidung zählen.
Wenn man das Tabellenschlusslicht nicht unterschätzt und ähnlich effektiv wie gegen Saarbrücken auftritt, bleiben die drei Punkte im Rudolf-Harbig-Stadion.
3. Liga Tabelle
Die Bedeutung der 3. Liga Tabelle ist folgende: Der Erstplatzierte am Saisonende ist Meister der 3. Liga und steigt in die 2. Bundesliga auf. Auch der Zweitplatzierte steigt direkt auf. Der Drittplatzierte muss in der Relegation gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga antreten, um den Auf- oder Verbleib in der Liga zu klären.