Sechs-Tore-Feuerwerk in Prag! Peinlicher Einstand für Dynamo-Torwart Grill
Prag (Tschechien) – Tim Schreiber musste krankheitsbedingt aussetzen, doch sein Ersatz Daniel Mesenhöler zeigte in der ersten Halbzeit eine starke Leistung. Anschließend bekam Dynamos neuer Torhüter Lennart Grill die Gelegenheit, etwas (Testspiel-)Europapokal-Atmosphäre zu schnuppern – ein Debüt, das ihm sicherlich negativ im Gedächtnis bleiben wird.
Kurz zusammengefasst
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Der Grund dafür, dass Dynamo Dresden beim Testspiel gegen Slavia Prag vor 18.642 Zuschauern in der Fortuna Arena bis zur Pause keinen Gegentreffer hinnehmen musste, war vor allem Mesenhöler. Kurz vor dem Halbzeitpfiff zeigte der 29-Jährige zwei herausragende Paraden, darunter eine gegen einen abgefälschten Schuss von Ondrej Zmrzly.
Etwa 15 Minuten vor Ende der ersten Hälfte hätte der Keeper jedoch keine Chance gehabt, als ein Schuss des ehemaligen Schwarz-Gelben Vasil Kusej knapp am Tor vorbeiging.
Der tschechische Meister und Champions-League-Teilnehmer agierte bei seiner Generalprobe vor dem Saisonstart in einer Woche insgesamt gefährlicher, doch auch Thomas Stamms Team blieb über weite Strecken ebenbürtig und erspielte sich Chancen.
Die beste Gelegenheit in den ersten 45 Minuten vergab Jakob Lemmer (26.). Nach einer Flanke rutschte der Ball zu ihm durch, doch der Außenstürmer traf den Ball sechs Meter vor dem Tor nur schwach – kein Problem für Slavia-Keeper Jindrich Stanek.
In der zweiten Halbzeit stellte Dynamo personell komplett um und brachte elf neue Spieler – doch prompt folgte der Rückschlag. Ausgerechnet Kusej (47.) nutzte eine misslungene Klärung von Jan-Hendrik Marx aus kurzer Distanz zum Führungstreffer, nachdem David Kubatta zuvor ein wichtiges Kopfballduell verloren hatte.
Das ehemalige Dresdner Talent, das erst in seiner Heimat wieder zu alter Stärke fand, feierte nicht, sondern hob entschuldigend die Hände. Auch beim 2:0 durch David Doudera (58.) war er am Aufbau beteiligt.
Dresdens neu formierte Viererkette wirkte zu diesem Zeitpunkt ziemlich unsicher. Prag kam immer wieder mühelos in den Strafraum, wo ein Dynamo-Spieler den Ball nicht sauber klären konnte – Divine Teah (63.) und Daiki Hashioka (65.) nutzten dies zum 4:0-Ausbau.
Dabei hatte Nils Fröling (51.) kurz nach dem Wiederanpfiff die große Chance zum Anschlusstreffer, traf jedoch nur den Pfosten. Genau 30 Minuten später gelang ihm dann doch noch der Treffer zum 1:4. Friedrich Müller, der in der 64. Minute für den verletzten Jakob Zickler eingewechselt wurde, erhöhte schließlich auf 2:4.