Schrecksekunde um Daferner – doch SGD-Trainer Stamm bleibt optimistisch
Dresden – In der 67. Minute sorgte Dominik Kother (25) mit dem 4:1 für den krönenden Abschluss einer herausragenden Leistung im Spitzenspiel der 3. Liga. Doch dann folgte der Schock: Hat sich Dynamo Dresdens Torjäger Christoph Daferner (27) verletzt?
Nur kurz nach seinem Jubelsprung in Richtung Gästeblock griff sich der 27-Jährige an die rechte Wade. „Hoffentlich ist es nur ein Krampf, so sieht es zumindest aus“, kommentierte SGD-Coach Thomas Stamm (42) die Szene bei MagentaSport.
Ein Ausfall des 18-fachen Torschützen im Endspurt der Saison, nur noch vier Spieltage vor Schluss, wäre ein herber Rückschlag. Daferner ist schließlich auch der Mann für die entscheidenden Treffer. Sein frühes 1:0 (2.) nach einer Flanke von Jakob Lemmer (24) war bereits das achte Mal in dieser Saison, dass die Mannschaft mit dem ersten Treffer in Führung ging.
Seit dem 22. Mai 2023, als die SGD in Meppen nach einer 1:0-Führung noch verlor, sind inzwischen 36 Spiele vergangen – Daferner ist nicht nur Vollstrecker, sondern auch der Schlüsselspieler.
Den Schreckmoment um „Dafi“ bezeichnete Stamm dennoch als „positiv“ und begründete dies: „Am Ende brauchen wir Spieler, die Krämpfe spüren, denn das zeigt unsere herausragende Laufleistung. Mit dieser Qualität können wir in der Liga bestehen. Es geht um die Grundlagen.“
Diese waren in Saarbrücken bei den weiteren Toren von Bjarne Thoelke (33, 2:0-Eigentor/11.) nach einer Flanke von Sascha Risch (25), Niklas Hauptmann (28, 3:1/56.) aus rund 20 Metern sowie Kother (25, 4:1/67.) nach einem Doppelpass mit Lukas Boeder (28) deutlich zu sehen.
Einzig beim zwischenzeitlichen 1:2 durch Sven Sonnenberg (26, 21.) fehlte es in der gefährlichen Zone an der nötigen Absicherung.
Stamm erklärte: „Wir haben sehr diszipliniert gegen den Ball gearbeitet, mit hoher Intensität. Viele erfolgreiche Balleroberungen und viel Druck auf den Gegner. Es ist außerdem ein gutes Zeichen, wenn unser Stürmer nicht nur Tore erzielt, sondern auch Krämpfe bekommt, weil er sich kämpferisch einbringt. Wenn wir unsere Standards defensiv besser organisieren, können wir solche Spiele noch souveräner gestalten.“
Am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Sandhausen hat Tabellenführer Dresden die Möglichkeit, mit Unterstützung der ebenfalls starken Saarbrücker den Relegationsplatz drei endgültig zu sichern. Dabei wird gegen den Tabellenletzten keine Nachlässigkeit erlaubt sein.
3. Liga Tabelle
Die Bedeutung der 3. Liga Tabelle ist folgende: Der Erstplatzierte am Saisonende wird Meister der 3. Liga und steigt direkt in die 2. Bundesliga auf. Auch der Zweitplatzierte steigt direkt auf. Der Drittplatzierte spielt in der Relegation gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga um den Aufstieg bzw. den Klassenerhalt.