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Aufstieg vollendet: Dynamo Dresden kehrt nach drei Jahren zurück in die 2. Bundesliga

Mannheim/Dresden – Ein wahres schwarz-gelbes Spektakel! Game, Set und Match! Dynamo nutzte den zweiten Matchball erfolgreich. Trotz einer 0:1-Niederlage in Mannheim sichert sich die SGD zum fünften Mal den Aufstieg in die 2. Bundesliga. In Dresden kann die nächste große Feier starten.

Während die Volleyball-Damen des DSC als deutscher Vizemeister und Pokalsieger glänzen und die Dresdner Eislöwen in die DEL aufsteigen, steht nun auch Dynamos Rückkehr ins Unterhaus bevor.

Der Dresdner Neumarkt hat sich gerade erst von den Jubelfesten der Eislöwen erholt, da strömen am Sonntag bereits die Dynamos und ihre Anhänger ans Terrassenufer.

Die letzten drei Jahre für Dynamo waren geprägt von Rückschlägen. 2022 folgte der ernüchternde Abstieg in der Relegation gegen Kaiserslautern, danach scheiterten zwei Anläufe unter Trainer Markus Anfang (50), die jeweils auf unterschiedliche Weise enttäuschend endeten.

2023 war das Spiel gegen Meppen das Schicksalsspiel – bis heute nämlich das letzte Mal, dass Dresden eine Partie trotz einer 1:0-Führung noch verlor. Ein Jahr später kam dann der dramatische Einbruch in der Rückrunde und die viel zu späte Entlassung Anfangs.

Daher herrschte vor Saisonbeginn keine große Zuversicht. Die Rückrunde hatte deutliche Spuren hinterlassen: Zwistigkeiten im Aufsichtsrat, eine außenpolitisch gescheiterte Suche nach einem neuen Sportgeschäftsführer und eine sportlich angeschlagene Mannschaft, die eine zuvor komfortable Zehn-Punkte-Führung einbüßte.

Zudem kamen zwei neue Köpfe an die Spitze. Was würde daraus entstehen? Viele setzten ihre Hoffnungen auf Thomas Stamm.

Bei Thomas Brendel hingegen waren die Erwartungen gering. Was kann ein Geschäftsführer bewirken, dessen bisherige Erfahrung aus der Viertliga ist? Doch beide Thomases legten von Anfang an klare Akzente.

Und – bei Dynamo fast am wichtigsten – sie genossen sofort das Vertrauen der beiden anderen Geschäftsführer, Stephan Zimmermann und David Fischer. Der Vorstand stärkte ihnen den Rücken, der Aufsichtsrat hielt sich zurück. Ruhe, Vertrauen und Einigkeit waren die Grundlage!

Der Trainer ließ sich auch von einer holprigen Vorbereitung nicht aus der Fassung bringen, der Sportchef überzeugte mit scharfem Verstand, feinem Humor und einem ausgezeichneten Gespür für Transfers – selbstverständlich immer in enger Abstimmung mit dem Team.

Wer kannte vor der Saison Jonas Sterner? Wer Sascha Risch? Wer hatte im Winter eine Ahnung von Andi Hoti oder Dominik Kother?

Dazu kam die beeindruckende Entwicklung von Jonas Oehmichen und Tony Menzel. Je länger die Saison dauerte, desto stabiler wurde das Team von Dynamo.

Zwar gab es auch weiterhin kleinere Schwächephasen, doch diese blieben die Ausnahme und bestimmten längst nicht mehr den Rhythmus.

Und dann die Mannschaft selbst: „Wir haben uns vor der Saison zusammengesetzt, überlegt, was wir anders machen können, einige Probleme bereinigt und uns fest vorgenommen, es zu schaffen. Aus den letzten beiden Jahren haben wir vor allem mental viel gelernt“, erklärte Kapitän Niklas Hauptmann kürzlich. Keine leere Floskel.

Das zeigte sich besonders in Momenten, in denen Dynamo Gefahr lief, das gleiche Schicksal wie im Vorjahr zu erleiden. Immer wieder kam die Mannschaft zurück – etwa im Herbst nach dem Ausscheiden im Landespokal gegen Chemnitz oder nach der 0:1-Niederlage im Februar in Rostock, inklusive aller negativen Begleitumstände.

Von da an zeigte das Team großen Zusammenhalt. Mental präsentierte sich die Mannschaft deutlich stärker als noch unter Anfang, was auch dem Trainer und seinem Team zu verdanken ist. Ohne Überheblichkeit, aber mit viel Akribie und Ruhe, formte er einen Aufsteiger.