Dynamo-Profi Bünning: „Wir wissen, dass wir dafür ebenfalls liefern müssen!“
Dresden – „Kein Problem, Alex, jeder gibt sein Bestes“, witzelte Lars Bünning (27) nach einem ziemlich missglückten Außenrist-Versuch seines Dynamo-Mannschaftskameraden Alexander Rossipal (29) – nur um kurz darauf selbst zu zeigen, wie man den Ball auf diese Weise im Netz versenkt. „Habt ihr das aufgenommen?“, fragte der Dresdner Innenverteidiger sichtlich stolz.
Leider gab es keine Aufnahme, doch sollte ihm am Samstag in Münster erneut ein solcher Treffer gelingen, könnte er ihn sich unzählige Male im Video anschauen. Dass Bünning überhaupt in solche Situationen kommt, ist allerdings eher unwahrscheinlich. Denn der SGD mangelt es nicht an Toren im Angriff.
Mit zwölf Treffern in acht Begegnungen steht die Mannschaft auf einem soliden achten Tabellenplatz. Das eigentliche Problem liegt mit 16 kassierten Gegentoren in der Abwehr – und genau hier setzt Bünning an. Nach vier Spielen auf der Ersatzbank wird der 27-Jährige wohl beim Auswärtsspiel beim SC Preußen Münster wieder in der Startelf stehen.
„Verteidiger sind immer gefragt. Ich finde es schade für Julian. Er hat sich schnell eingelebt und super in die Mannschaft eingefügt. Doch darüber habe ich keine Kontrolle“, erklärte er im Hinblick auf seine Einsatzchancen, nachdem Julian Pauli (20) sich bei der U21-Nationalmannschaft verletzt hat.
In den ersten fünf Pflichtspielen gehörte Bünning noch zum Stamm, danach wurde er auf die Bank gesetzt. In den letzten zwei Partien stand er sogar gar nicht mehr auf dem Platz.
„Es ist selbstverständlich nicht schön, auf der Bank zu sitzen. Das weiß auch der Trainer und wir sprechen offen darüber, das ist ganz normal. Die Mannschaft steht für mich immer an erster Stelle. Mir ist das Gesamtbild viel zu wichtig, um dann irgendwelche Zwistigkeiten anzufangen. Das entspricht nicht meinem Charakter“, machte der Linksfuß deutlich.
„Unser Trainer kommuniziert sehr gut, keiner verlässt die Gespräche wütend. Natürlich will jeder spielen, aber wir wissen auch, dass wir dafür Leistung bringen müssen.“
Genau wie das gesamte Team am Samstag! Drei Punkte sind dringend nötig, darum müssen Bünning und seine Mitspieler die Basis legen: „Die Chance auf einen Sieg steigt, wenn man hinten sauber bleibt. Wenn wir alle ordentlich arbeiten, wird das auch gelingen.“
2. Bundesliga Tabelle
Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Saisonende auf Platz 1 steht, wird Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Dies gilt ebenfalls für den zweiten Platz. Der Drittplatzierte spielt in einer Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga um den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse.