Einige offene Baustellen: Was bei Dynamo Dresden noch passieren muss
Dresden – Thomas Brendel (49) hatte bereits angekündigt, sich eine kurze Auszeit zu gönnen. Der Geschäftsführer Sport von Dynamo Dresden verbrachte einige Tage auf Mallorca, war dabei aber ständig telefonisch erreichbar, denn die heiße Phase der Transferperiode hat nun begonnen.
Bislang ist noch nicht viel passiert, doch Ende Juni laufen bei zahlreichen Spielern die Verträge aus. Während in den vergangenen Jahren zahlreiche Spekulationen kursierten, herrscht bei der SGD in diesem Sommer auffallende Ruhe.
Der erste echte Neuzugang, Alexander Rossipal (28) von Hansa Rostock, kam für viele überraschend. Der linke Außenbahnspieler, der eher als Innenverteidiger eingesetzt wird, könnte die entstandene Lücke auf der linken Seite nach dem Abgang von Philip Heise (33) schließen.
Allerdings gibt es noch weitere Defizite, die Dynamo vor dem Ligastart am ersten August-Wochenende beheben muss, wenn man frühzeitig nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben möchte.
Fest steht, dass Jonas Sterner (23) nicht zurückkehren wird. Der Rechtsverteidiger, der in der vergangenen Saison 32 Einsätze hatte, wechselt nach Hannover und hinterlässt damit eine schwer zu füllende Lücke.
Dringend gesucht wird Ersatz – auch für Jakob Lemmer (25) auf der rechten Außenbahn. Nicht weil dieser den Verein verlässt, sondern weil auf seiner Position mindestens noch ein weiterer Spieler auf gleichem Niveau benötigt wird.
Mika Clausen (22) und Pascal Fallmann (21), beide von Erzgebirge Aue, sind immer wieder Kandidaten, die ins Gespräch kommen. Besonders Fallmann ist dem SGD-Trainer Thomas Stamm (42) gut bekannt.
Beide erfüllen zudem die Voraussetzung, deutschsprachig zu sein – ein Aspekt, von dem man sich in Dresden jedoch langsam verabschieden sollte.
Schließlich gibt es beispielsweise in der Nachbarregion Tschechien einige robuste Stürmer, die Dynamo gut gebrauchen könnte. Beim FC Magdeburg hat der vergleichsweise preiswerte Niederländer Martijn Kaars (26) bewiesen, dass er mit 19 Treffern in 33 Spielen ein echter Torgarant ist.
Christoph Daferner (27) wird allein nicht ausreichen. Zwar besitzt auch Stefan Kutschke (36) noch einen Vertrag, doch der erfahrene Spieler kam in der vergangenen Drittliga-Saison nur noch als Einwechselspieler für die Schlussphase zum Einsatz.
Zusätzlich zu den drei großen Baustellen kommt noch ein weiteres Problem dazu: Die Innenverteidigung weist nach dem Ende der Leihe von Andi Hoti (22) eine Lücke auf. Dynamo strebt eine feste Verpflichtung des kosovarischen Nationalspielers an. In Magdeburg herrscht derzeit allerdings ein Vakuum auf der Trainerposition. Sollte Christian Titz (54) bleiben, stehen die Chancen für Dresden gut. Ein neuer Coach könnte hingegen andere Pläne verfolgen.
Bis zum Beginn des Trainings in knapp drei Wochen bleibt also noch viel zu erledigen.