Dynamos Kammerknecht erlebt bittere Niederlage – „Ein harter Schlag ins Gesicht“
Dresden – Vor dem Spiel gegen Ingolstadt ehrte Dynamos Sportgeschäftsführer Thomas Brendel (48) Claudio Kammerknecht für sein 100. Pflichtspiel in den Schwarz-Gelben Farben. Anschließend wurde er im und vom K-Block beglückt. Der 25-Jährige hatte gehofft, damit auch den 72. Vereinsgeburtstag sowie den nächsten Dreier feiern zu können – doch alles kam anders. Die Ehrungen blieben am Ende das einzig Positive des Tages.
Die große Festveranstaltung fiel komplett aus, und zumindest hätte man sich einen Punkt erhoffen können – etwas, das wenigstens Zählbares gewesen wäre.
Niemand im Stadion – selbst die Fans aus Niedersachsen – rechnete damit, dass Osnabrück in der 89. Minute noch die Partie für sich entscheidet.
„Das war ein harter Schlag ins Gesicht“, betonte Kammerknecht enttäuscht. Nur ein Punkt von den möglichen sechs in den Heimbegegnungen der Englischen Woche – das reichte ihm eindeutig nicht.
„Wir agieren durchgehend auf Augenhöhe. Unsere spielerischen Ansätze und Gelegenheiten waren deutlich überlegen. Die Gegenseite hingegen hatte kaum Chancen – und am Ende fiel der Ball einfach hinten rein, wo ein Spieler den Kopfball zum Tor brachte. Ja, das war wirklich ein miserabler Geburtstag“, schimpfte Kammerknecht unmissverständlich.
Osnabrück zeigte sich auf der anderen Seite jedoch äußerst diszipliniert, verteidigte geschickt und ging auch bei jeder Berührung konsequent zu Boden, sodass sich kaum ein Spielfluss einstellen konnte.
„Natürlich – es ist schließlich nicht umsonst, dass man sie als eines der besten Teams der Rückrunde bezeichnet. Dass Osnabrück sowohl gut agiert als auch verteidigt, war uns bewusst. Wir setzten zwar gute Akzente, aber bei den Abschlüssen und dem entscheidenden Pass fehlte einfach der richtige Feinschliff.“
Für ihn waren es letztlich die kleinen Details, die für den VfL den Ausschlag gaben. „Ob du den Ball sauber annimmst, präziser schießt oder Ähnliches – sie hatten eine Chance, die dann auch genutzt wurde. Bei uns kam es nur knapp daneben“, schüttelte Kammerknecht den Kopf.
Ein weiteres solches Detail war das taktische Vorgehen der Gäste, die häufig auf Falltricks setzten. Diesen Impuls vermisste Dresden. Ein Beispiel lieferte Christoph Daferner (73.), der sich das Leder vom Torhüter Lukas Jonsson herauskämpfte, sich vor ihn stellte, vom Keeper deutlich getroffen wurde und dennoch auf den Beinen blieb.
So blieb Dynamo ohne Torerfolg, und für Kammerknecht blieb von diesem Tag letztlich nur die Erinnerung an die Ehrungen zu seinem 100. Pflichtspiel.
Tabelle 3. Liga
Die Rangliste der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison den ersten Platz belegt, wird Drittliga-Meister und steigt direkt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte rückt ohne weiteres auf. Der Drittplatzierte muss sich hingegen in einem Play-off gegen den drittletzten der 2. Bundesliga eine Chance auf den Aufstieg oder den Verbleib in der Liga erkämpfen.