Gefragt sind nicht nur Qualität: Wo und wie Dynamo seine Mannschaft verstärken möchte
Dresden – Die Gerüchteküche bleibt auffallend still, fast schon zu still! Dynamo Dresden ist im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga dringend auf Verstärkung angewiesen. Sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht besteht großer Nachholbedarf. Doch welche Spielertypen stehen eigentlich auf dem Wunschzettel?
Dass einige Positionen noch offen sind, ist allgemein bekannt. Besonders ein Rechtsverteidiger wird dringend gesucht. Trainer Thomas Stamm (42) hatte bereits vor einiger Zeit seine Vorstellungen dazu geäußert, welche Art von Spielern er bevorzugt.
„Ich schätze es sehr, wenn man altersunabhängig charakterstarke Jungs im Team hat, die auch ihre eigene Meinung vertreten. Meine Sichtweise muss nicht zwangsläufig die richtige sein. Mir ist es lieber, wenn Unzufriedenheit offen angesprochen wird, damit wir gemeinsam eine Lösung finden können“, erklärt der Schweizer Coach.
„Selbstkritik spielt ebenfalls eine große Rolle, denn ohne diese ist keine Weiterentwicklung möglich. Wenn ein Spieler nicht zum Einsatz kommt, sollte er an bestimmten Dingen arbeiten, um sich für die Mannschaft zu empfehlen. Die Tür steht jedem offen – das muss jeder spüren.“
Gerade jetzt, nach dem Aufstieg, ist es vor allem wichtig, so schnell wie möglich die nötigen 40 Punkte zu sammeln, um den Klassenerhalt zu sichern – dafür braucht Dynamo Persönlichkeiten mit Durchsetzungsvermögen.
Solche Typen sind mit Spielern wie Vinko Sapina (29) und Lars Bünning (27) bereits im Kader vertreten. Allerdings könnten einige weitere Verstärkungen nicht schaden – vorausgesetzt, sie bringen die erforderliche Qualität mit.
Diese Spieler haben ihren Preis und sind nicht einfach aus dem eigenen Nachwuchs zu rekrutieren. Dennoch sieht Stamm auch bei jungen Talenten die Möglichkeit, eine starke Rollen einzunehmen.
Tony Menzel (20) und Jonas Oehmichen (21) haben in den vergangenen Spielzeiten bewiesen, dass der Übergang aus dem Jugendbereich in die Stammelf gelingen kann.
Stamm meint dazu: „Ich bin da offen, wenn sie ihre Sache gut machen. Die meisten Spieler besitzen nicht von Anfang an alle notwendigen Fähigkeiten. Sie brauchen Zeit. Wenn die Entwicklung stagniert, kann auch ein Schritt zurück sinnvoll sein – das ist keine Strafe. Die Jungs sollen nicht überfordert werden, sonst bleibt die Entwicklung aus.“