Nächster Gegner: Dynamo Dresden – Hansa Rostock kämpft mit eigenem „Kartoffelacker“
Rostock – Einige Bereiche des Rasens im Ostseestadion des FC Hansa Rostock präsentierten sich sandig und uneben, während andere Zonen in matschigem Zustand waren. Der Platz überzeugte am vergangenen Wochenende nicht mit professionellem Standard. Das Problem ist bekannt – bleibt es der Kogge bis zum nächsten Heimspiel gegen Dynamo Dresden möglich, Abhilfe zu schaffen?
Nach dem 1:1-Unentschieden gegen Viktoria Köln räumte Trainer Daniel Brinkmann (39) offen ein, dass es derzeit schwerfällt, fußballtaktisch adäquate Lösungen auf diesem Untergrund zu finden. Außenverteidiger Nico Neidhart (30) ging nach Spielende sogar so weit, den Platz als „Kartoffelacker“ zu bezeichnen.
Schon Ende Januar, als es beim 1:4 gegen Wehen Wiesbaden zu einer deutlichen Niederlage kam, machte die stellenweise nicht mehr sattgrüne Fläche keinerlei überzeugenden Eindruck.
„Wir wissen, dass wir handeln müssen“, betonte Vorstandschef Jürgen Wehlend (59) bereits am Montag laut einem Bericht der Ostsee-Zeitung bei der Grundsteinlegung für die neuen Flutlichtmasten. Erste Maßnahmen wurden also in Aussicht gestellt.
Zwischenzeitlich fand zu diesem Thema eine interne Krisensitzung statt. Die genauen Ergebnisse der Beratungen der ehemaligen Bundesligisten sind bislang noch nicht bekannt. Eine kurzfristige Neugestaltung des Rasens vor dem Ost-Kracher gegen Dynamo wird jedoch als Möglichkeit in Betracht gezogen.
Die Schwarz-Gelben reisen nach ihrem nächsten Heimspiel am kommenden Sonntag gegen 1860 München an die Ostsee, während Hansa danach nach dem Gastspiel in Mannheim zurückkehrt.
Hansa Rostock verzichtete im Winter auf einen Austausch
Ein Rostocker Sprecher betonte am Montag, dass es keineswegs an Einsatz mangelt – die fünf Greenkeeper des Vereins seien täglich intensiv mit der Pflege und Instandhaltung des Rasens beschäftigt.
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und regelmäßigem nächtlichen Frost gestaltet sich diese Arbeit jedoch als besonders herausfordernd. Zudem stammt der Rollrasen aus Alt Zachun bei Schwerin und wird bereits seit geraumer Zeit genutzt.
Zwar wurde der Rasen frisch zur neuen Drittliga-Saison verlegt, blieb jedoch auch in diesem Winter im Einsatz. Bereits in der vergangenen Spielzeit musste Hansa den Platz vor Beginn der Rückrunde austauschen, da starker Niederschlag ihn stark in Mitleidenschaft gezogen hatte.
Ohne einen spontanen Rasenwechsel ist kaum mit einer baldigen Besserung zu rechnen – der Deutsche Wetterdienst prognostiziert, dass in Rostock bis Mitte nächster Woche die Temperaturen voraussichtlich nicht über drei Grad steigen werden.
„Es fiel uns äußerst schwer, unseren Fußball adäquat aufzubauen. Man hatte den Eindruck, dass die Spieler häufig einen zusätzlichen Ballkontakt benötigten“, erläuterte Wehlend nach dem Spiel gegen Viktoria. Ob diese Situation nun dem Tabellenzweiten aus Dresden zugutekommt oder letztlich der Kogge schadet, muss sich erst beweisen.
Tabelle 3. Liga
Die aktuelle Rangliste der 3. Liga verdeutlicht: Wer am Ende der Saison den ersten Platz belegt, wird Drittliga-Meister und steigt direkt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte sichert sich den direkten Aufstieg. Der Drittplatzierte muss hingegen in einem Relegationsspiel gegen den drittletzten Platz der 2. Bundesliga um den Verbleib in der Liga oder den Aufstieg kämpfen.