Nachwuchsleiter Hartmann zieht Bilanz nach seinem ersten Jahr bei Dynamo
Dresden – Während bei den Profis die neue Saison bereits begonnen hat, herrscht im Nachwuchsbereich momentan eine ruhigere Phase. Die aktuelle Spielzeit ist abgeschlossen, und die letzten Vorbereitungen für die kommende Saison laufen auf Hochtouren. Anschließend kann Marco Hartmann (37) für zwei Wochen entspannen und in den Urlaub fahren. „Sehr intensiv, spannend, lehrreich und unglaublich spannend“, beschreibt er sein erstes Jahr als Leiter des Nachwuchses bei der SG Dynamo.
Zwölf Monate, die ihn gefordert, aber vor allem begeistert haben. „Zunächst ging es darum, mich mit den Abläufen vertraut zu machen, die Mitarbeiter kennenzulernen und vor allem den Nachwuchs-Fußball besser zu verstehen“, blickt der 37-Jährige auf seine Anfangszeit zurück.
„Ich kam mit vielen Ideen, merkte aber schnell: erst einmal langsam angehen, Schritt für Schritt vorgehen. Vieles habe ich hinten angestellt, um alles genau zu beobachten“, erzählt er weiter. „Gleichzeitig wurde mir klar, dass ich nicht alles auf den Kopf stellen und von vorn beginnen muss. Hier arbeiten Leute mit großem Fachwissen, teilweise mehr als ich. Es ging darum, viel zu lernen und punktuell Verbesserungen anzustoßen. Die Basis war solide, mein Vorgänger Jan Seifert hat eine funktionierende Struktur hinterlassen.“
Trotzdem konnte „Harti“ eigene Konzepte einbringen – so entstanden im Laufe des Jahres einheitliche Trainingsprinzipien.
Bei Dynamo gibt es einen Ausbildungsleitfaden, der als Basis für die Inhalte dient. „Unser Ziel ist es, die Qualität des Trainings zu steigern, das ist ein zentrales Konzept. Außerdem spielt das Personal eine wichtige Rolle, denn wir wollen den Jungs bestmögliche Voraussetzungen bieten. Dafür haben wir auch neue Stellen geschaffen“, erläutert Hartmann.
„Besonders die Rückrunde war sehr anspruchsvoll, da viele Gespräche geführt und Entscheidungen über Chef- und Co-Trainer getroffen wurden. Mit der ‚U21‘ haben wir nun die höchste Ausbildungsmannschaft neu ins Leben gerufen. Für mich ist das ein bedeutender Schritt, um langfristig Qualität zu sichern und die Nachwuchsförderung zu optimieren.“
Sportlich zeigte sich Hartmann mit den Leistungen der „U17“ und „U19“ nicht ganz zufrieden. Beide Teams traten in der DFB-Talenteliga an, konnten im Winter jedoch nicht in die A-Liga aufsteigen.
„Was die Ergebnisse angeht, war die ‚U17‘ eher durchwachsen, was wir aber erwartet hatten. Die Hinrunde verlief schwierig, doch danach zeigte das Team eine konstante Leistung. Am Ende belegte es den dritten Platz in der B-Liga. Das war eine ordentliche Leistung.“
Für die „U19“ hatte der Nachwuchsleiter gehofft, dass sie sich in der Vorrunde unter den besten drei Teams platzieren und sich somit für die A-Liga qualifizieren würde. „Das hat leider nicht geklappt, das Team hat dem eigenen Druck nicht standgehalten. Im Winter hat es sich neu sortiert und in der Rückrunde die Liga dominiert. Am Saisonende wurde die Mannschaft Erster in der B-Liga.“
In der nächsten Spielzeit soll nicht nur die Rückrunde erfolgreich verlaufen, sondern auch die Vorrunde. Dafür wurde der Ausbildungsleitfaden als Grundlage entwickelt.