Herrmanns Fallrückzieher bringt Dynamo den Sieg: „Dieses Gefühl muss man auskosten“
Dresden/Bielefeld – Luca Herrmann (26) saß zunächst etwas überrascht auf dem Platz in Bielefeld, bevor ihm bewusst wurde, was gerade geschehen war. Mit einem sensationellen Fallrückzieher, der „Tor des Monats“-Qualität hatte, sicherte er Dynamo in der Nachspielzeit den 2:1-Erfolg.
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Es erfordert Mut, in den letzten Sekunden bei der letzten Gelegenheit im Spiel so einen Versuch zu wagen. „Es war viel Bauchgefühl dabei“, erklärte der Torschütze.
„Man setzt einfach zum Schuss an, der Ball kam etwas von hinten und in idealer Höhe. Eine andere Option hatte ich in dem Moment nicht. Im schlimmsten Fall tritt man daneben, mit dem Kopf hätte ich es nicht getroffen. Ich bin froh, dass sich der Treffer so gut angefühlt hat. Der Zeitpunkt war perfekt“, freute sich der 26-Jährige.
Es war zudem sein erstes Tor in der 2. Bundesliga – und dann gleich so ein besonderes.
„Dieses Gefühl muss man mitnehmen und genießen. Endlich haben wir uns für eine erneut starke Leistung gegen einen starken Gegner belohnt. Diesmal war das Spielglück auf unserer Seite“, sagte Herrmann.
Er wurde in der 85. Minute für Jakob Lemmer (25) eingewechselt. Was ihm Trainer Thomas Stamm (42) mit auf den Weg gab, wollte auch Vinko Sapina (30), der unmittelbar hinter Herrmann stand, wissen:
„Zeig‘ der Welt, dass du besser bist als Messi“, scherzte er. „Genau das hat er gesagt“, bestätigte der Torschütze lachend.
„Du musst halt schauen, dass du mit in den Strafraum kommst und dort etwas kreierst. Die Box füttern. Als Achter ist es wichtig, nicht nur passiv zu bleiben, sondern für Überzahl zu sorgen. Ich stand einfach richtig“, fügte Herrmann schmunzelnd hinzu.
Herrmann erzielt zwar nicht viele Tore, doch sie sind immer sehenswert. Jeder erinnert sich noch an seinen Treffer aus 50 Metern gegen Freiburgs Zweitvertretung – damals unter Trainer Stamm. Nun traf er für ihn.
„So mag ich das lieber“, grinste der Dynamo-Coach. „Ich habe ihn ja schon in Freiburgs U19 betreut. Dort hatte er auch solche Momente. Ich freue mich, dass er sich endlich belohnen konnte. Er trainiert seit Wochen sehr engagiert, steht aber trotzdem nicht in der Startelf. Alle freuen sich für ihn und über die drei Punkte für die Mannschaft.“