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Dynamo grübelt über das "bittersüße" Unentschieden nach – Chancenverwertung bleibt hinter den Erwartungen

Dresden – Niemand, der nur annähernd mit Dynamo Dresden mithalten kann, schien fassungslos angesichts dessen zu sein, was Christoph Daferner (27) und Co. in der Partie gegen Borussia Dortmund II am Mittwochabend abgeliefert haben – das galt selbstverständlich auch für Thomas Stamm (42).

"Es ist enttäuschend, dass wir lediglich einen Punkt geholt haben. Angesichts dessen, wie viele Chancen wir kreiert und wie wenig wir kassiert haben, habe ich in dieser Saison noch in keiner Halbzeit solch eine Leistung gesehen", so kommentierte Dynamos Trainer nach dem dritten Spiel in Folge ohne Niederlage.

Niklas Hauptmann (28, in der 5. Minute) versäumte die erste große Möglichkeit, während Jakob Lemmer (24, in der 11., 19. und 33. Minute) sowie Christoph Daferner (in der 20., 30. und 42. Minute) nahezu das halbe Dutzend Treffer allein hätte erzielen können. Zahlreiche andere Spieler versuchten sich ebenfalls an Torchancen.

"Das Entscheidende ist, dass wir solche Chancen kreieren, aber der Ball fand einfach nie den Weg ins Tor", ärgerte sich Daferner, der mit 15 Saisontoren eigentlich über einen guten Instinkt verfügt.

Seine beste Gelegenheit stellte die letzte der drei Versuche dar. Anstatt den Ball nochmals anzunehmen und präzise ins Netz zu schießen, entschied er sich für einen Direktabschluss.

"Der Schuss hatte einen unangenehmen Drall. Ich versuchte noch, ihn zu korrigieren, aber an diesem Tag wollte vorne einfach keiner ins Tor – auch wenn ich nicht behaupten will, dass es hundertprozentige Chancen waren", erläuterte der 27-Jährige.

Dynamo Dresden hätte die Tabellenspitze weiter ausbauen können

Der Tabellenführer hätte seinen Vorsprung auf drittplatzierten Energie Cottbus, der bereits vier Spiele in Folge keinen Sieg erringen konnte, auf fünf Punkte erhöhen können. Damit stünden es nur noch drei Punkte, während Bielefeld auf Platz vier lediglich sechs Punkte zurückliegt. War das im Vorfeld gedanklich von Bedeutung?

"Eigentlich nicht", so Daferner weiter: "Vor dem Spiel spürte ich im Training und in der Kabine einen richtig guten Geist. Wir gingen richtig motiviert in die erste Halbzeit, weshalb es umso schmerzhafter war, dass wir es nicht geschafft haben, das in drei Punkte umzuwandeln. Denn genau das war unser Ziel."

Das Mindestziel aus der englischen Spielwoche, in der innerhalb von acht Tagen drei Partien anstanden – die am Samstag in Essen enden – beläuft sich nun auf sieben Zähler.

"In Essen gibt es nur ein Ziel: drei Punkte. Dort ist allen klar, dass es ein enorm hartes Auswärtsspiel wird, weil die Gäste in Topform sind. Wir wissen genau, was auf uns zukommt", betonte "Dafi". Was Zuversicht gibt: "Wir haben zum dritten Mal in Folge zu null gespielt. Das könnte noch entscheidend werden."

Nur bitte nicht gleich vor unser Tor!

Tabelle 3. Liga

Die aktuelle Rangliste der 3. Liga besagt Folgendes: Wer am Saisonende den ersten Platz belegt, wird Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte zieht direkt in die höhere Spielklasse ein. Der Drittplatzierte muss sich mit dem drittletzten Team der 2. Bundesliga messen, um entweder den Aufstieg oder den Verbleib in der Liga zu sichern.