„Wir machen zu viele Fehler“: Dynamo-Verteidiger Bünning äußert sich nach Heimniederlage klar
Dresden – Dynamo Dresden hat bislang in keinem Spiel eine weiße Weste behalten: Ein Gegentor in Bielefeld, drei in Fürth und zweimal jeweils acht Treffer. Die Schwäche des Teams ist offensichtlich. Genau hier wollen die Verantwortlichen im Winter ansetzen – doch möglicherweise kommt die Maßnahme zu spät. Das Problem muss jetzt angegangen werden. Dabei beginnt eine stabile Verteidigung nicht erst in der letzten Reihe.
Das Hauptproblem liegt allgemein im Zweikampfverhalten, das Dresden immer wieder zum Verhängnis wird. Die Zahlen aus dem 1:2-Heimspiel gegen Paderborn bestätigen dies eindrucksvoll.
Mit nur 48 Prozent gewonnenen Duellen liegt Dresden in der 2. Liga unter dem erforderlichen Niveau. Noch gravierender fällt die Bilanz in der Luft aus: Zwar gewann Lars Bünning (27) all seine Kopfballduelle, doch das gesamte Team kam nur auf 38 Prozent Erfolgsquote.
„Wir machen zu viele Fehler“, meint der Innenverteidiger deutlich. „Wir kassieren aus einer einzigen Chance den Ausgleich. Das zweite Gegentor resultiert aus einem Einwurf, einem zweiten Ball, Mika Baur hat freie Bahn und schiebt den Ball ins Tor. Das ist sehr enttäuschend, frustrierend, macht wütend und vieles mehr“, erklärt der 27-Jährige.
So paradox es klingen mag: In der Fünferkette stand Dynamo lange Zeit besser als in der Viererkette. Gerade in der ersten Hälfte ließ Dresden den Gegner kaum zur Entfaltung kommen. Doch ab der 60. Minute brach dieses System auseinander.
Bünning: „Darüber müssen wir nicht mehr diskutieren oder es schönreden. Wir müssen es einfach besser machen, das ist Fakt. Die Konkurrenz sammelt ebenfalls fleißig Punkte. Wir müssen das Tempo mitgehen.“
Der Fokus auf defensiven Halt ging zu Lasten der Offensive, insbesondere in der zweiten Halbzeit gelang nach vorne kaum noch etwas.
„Wir standen nicht mehr kompakt, kamen nicht mehr an die Zweikämpfe. Wir müssen lernen, auch schwierige Phasen durchzustehen. Es ist nicht schlimm, wenn man mal tief steht. Auch wenn es nicht schön ist, ist es egal. Wir müssen aggressiver agieren und den richtigen Mix finden. Man muss Ruhe bewahren und kluge Entscheidungen treffen – diesen Mix haben wir nicht gefunden“, so Bünning.
Warum das so ist, zeigen auch die Spielstatistiken: Aus zehn Eckstößen entstand keine einzige gefährliche Situation, auch aus knapp zwölf Freistößen kam keine Gefahr auf.
Und: Von 21 Flanken in den Strafraum erreichten gerade einmal zwei ihr Ziel. Es liegt nicht nur an der Abwehr – insgesamt ist die Leistung (noch) zu schwach.
2. Bundesliga Tabelle
Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Saisonende den ersten Platz belegt, ist Meister der zweiten Liga und steigt direkt in die Bundesliga auf. Das gilt ebenso für den zweiten Rang. Der Drittplatzierte bestreitet eine Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga, um den Aufstieg oder Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse.