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Keine Verstärkungen am Deadline Day – Wie lässt sich Dynamos aktueller Kader bewerten?

Dresden – Am Montagabend warteten die Anhänger bis zum Ablauf der Transferfrist um 20 Uhr gespannt darauf, ob Dynamo Dresden noch einen neuen Spieler verpflichtet. Doch bei der SGD blieb es ruhig: Die sportliche Leitung setzt voll und ganz auf den bestehenden Kader, mit dem der Verein nun bis zur Winterpause plant.

Zusammenfassung im Überblick

Eine KI-basierte Zusammenfassung des Artikels

TAG24 beantwortet die wichtigsten Fragen nach dem letzten Tag des Sommer-Transferfensters.

War Dynamo am Deadline Day überhaupt noch an Transfers interessiert?

Eher nicht! Bereits auf der Pressekonferenz am Freitag vor dem Spiel gegen den FC Schalke 04 äußerte Trainer Thomas Stamm (42): „Ich gehe aktuell davon aus, dass wir mit dem vorhandenen Kader arbeiten.“ Damit war schon abzusehen, dass bis Montagabend keine Neuverpflichtungen mehr hinzukommen würden.

Ist die Transferbilanz der SGD zufriedenstellend?

Definitiv ja! Die Neuzugänge Nils Fröling (25, von Hansa Rostock), Konrad Faber (27, auf Leihbasis vom FC St. Gallen) und Kofi Amoako (20, vom VfL Wolfsburg) haben sich bereits einen festen Platz in der Startelf erkämpft. Bei Alexander Rossipal (29, ebenfalls von Hansa Rostock), der am ersten Spieltag begann, aber derzeit mit muskulären Problemen kämpft, und Vincent Vermeij (31, von Fortuna Düsseldorf), der direkt nach seinem Wechsel an Gürtelrose erkrankte, lässt sich noch keine definitive Einschätzung treffen. Qualitativ sollten sie jedoch ebenfalls eine Verstärkung darstellen. Für Wunschspieler Andi Hoti (22), der beim 1. FC Magdeburg bleibt, konnte mit Julian Pauli (20, Leihspieler vom 1. FC Köln) ein adäquater Ersatz nach Dresden geholt werden. Auch er wird beweisen, dass er dem Team weiterhelfen kann.

Die Debatte um die Neuzugänge in der Innenverteidigung hat offenbar den Konkurrenzkampf innerhalb dieses Mannschaftsteils intensiviert. Sowohl Lars Bünning (27) als auch Lukas Boeder (28) haben sich von Spiel zu Spiel deutlich verbessert.

Am Deadline Day entfalteten sich auf den sozialen Netzwerken heiße Diskussionen, die alle Meinungen abbildeten. Während einige die Zweitligatauglichkeit des Kaders infrage stellten, setzen andere großes Vertrauen in die Arbeit von Stamm und seinem Trainerstab. Zahlreiche Fans richteten ihre Kritik an Sportdirektor Thomas Brendel (49) und äußerten sogar die Hoffnung, dass dieser im Fall eines Misserfolgs eher gehen müsse als der Trainer, der am Ende für die Transferpolitik die Verantwortung trage, wie ein User schrieb.

Manche werfen der SGD vor, sich zu stark finanziell einzuschränken. Dabei stellt sich jedoch die Frage, welche Transfers überhaupt realistisch gewesen wären und ob teure Spieler in das bestehende „Gefüge“, das Dynamo als äußerst wichtig erachtet, gepasst hätten.

Wie äußern sich die Spieler?

Unmittelbar nach dem Spiel gegen Schalke betonten alle einstimmig, dass weder der Verein noch die Mannschaft nach vier Spieltagen in Panik verfallen. Das Team glaubt an seine Stärke, was auch Stamm bestätigte, indem er sagte, dass er weiterhin „schwierige Entscheidungen“ bezüglich des Spieltagskaders zu treffen habe und dass der Konkurrenzkampf in der zweiten Liga unbedingt notwendig sei.

Die rechte Außenbahn könnte sich als Schwachstelle erweisen. Faber liefert dort herausragende Leistungen ab und darf nicht ausfallen. Offensiv ist Jakob Lemmer (25) gesetzt, doch auch Fröling könnte auf dieser Position spielen. Auf dem linken offensiven Mittelfeld sind noch Dominik Kother (25), Jonas Oehmichen (21) sowie Tony Menzel (20) verfügbar. Problematisch wird es, falls diese Spieler nicht in Leistung und Konstanz zulegen.

Stamm ist sich dessen bewusst: „Wenn wir auf den einzelnen Positionen keine Konstanz erreichen, wird es schwierig.“ Auf der Sechs zeigte Vinko Šapina (30) nach einem starken Saisonstart gegen Fürth zuletzt Schwächen, dürfte sich aber wieder steigern. Zudem steht mit Aljaz Casar (24) ein weiterer defensiver Mittelfeldspieler im Kader. Auch Boeder und Kammerknecht sind dort einsetzbar.

Wie lässt sich der Kader abschließend bewerten?

Laut Transfermarkt.de besitzt Dynamo mit einem Marktwert von 12,78 Millionen Euro den niedrigsten Wert aller Zweitligisten und stellt mit dem Altersdurchschnitt die drittälteste Mannschaft. Diese Zahlen allein sagen allerdings wenig aus. Entscheidend für die SGD wird sein, wie gut die Führungsspieler ihre Leistung abrufen und wie schnell sich die Spieler, die in der 3. Liga bereits gut funktionierten, auf dem höheren Niveau zurechtfinden.

Die ersten vier Partien haben gezeigt, dass Dynamo in der Liga mithalten kann und Punkte sammeln wird, solange individuelle Fehler vermieden oder ausgebessert werden.