Dynamo-Keeper Schreiber mit Lob der Abwehr und kritischem Selbstblick
Dresden – Externe Medien und Vereinsmagazine mussten auf Neuigkeiten warten, bis sich Tim Schreiber (22) schließlich dazu entschloss, doch noch in die Tiefen des Rudolf-Harbig-Stadions zu kommen. Gegen Aue zeigte sich Dynamos Schlussmann beinahe ebenso zögerlich in seinen Entscheidungen.
Nachdem Omar Sijaric (23) zwischenzeitlich den 1:1-Ausgleich erzielt hatte, zögerte Schreiber eine zu lange Sekunde, sodass er dem Eins-gegen-Eins-Duell nicht mehr beitreten konnte. Der 23-Jährige nutzte die Situation und überholte den 22-Jährigen geschickt.
"Das war ein Ball, der mir alles andere als angenehm ins Spiel kam. Mein erster Gedanke war, rauszukommen, der zweite, in der Linie zu bleiben. Letztlich war es ein außergewöhnlich gut getretener Ball, den man auch mal anerkennen muss", erläuterte er den Vorfall.
Dennoch sicherte er zu: "Ich werde mir die Spielszenen nochmals genau ansehen und schauen, wo ich noch Verbesserungen vornehmen kann." Schreiber hatte allerdings nur einen minimalen Anteil am Gegentor – die Hauptverantwortung lag erneut in der Abstimmung der neu formierten Viererkette, und zwar bereits zehntes Mal in 16 Partien.
Für Schreiber heißt das, sich stets auf unterschiedliche offensiv agierende Akteure einzustellen: "Ich passe mich an, ich kenne die Jungs, und sie kennen mich. Mir ist völlig egal, wer vor mir spielt. Letztlich müssen sie ihr Bestes geben – das ist Profi-Fußball", betonte er.
Dynamos Schreiber sichert Derbysieg gegen Aue
In den Heimspielen gegen Köln und maßgeblich auch in Cottbus fehlte es der Defensive an nötiger Sicherheit. Zuletzt, gegen Aue, zeigte sich dies bereits deutlich besser. Gegen den vorletzten VfB Stuttgart II. am Samstag könnte nun wieder fast alles reibungslos funktionieren.
Im Hinspiel (2:0) gelang es der Hintermannschaft, nach fünf Gegentoren in drei Partien, eine der besten Defensivleistungen der Saison zu präsentieren. Und im Notfall ist ja immer noch Schreiber parat – wie gegen Aue, als er in der Endphase der zweiten Halbzeit gleich zwei- bis dreimal herausragend parierte.
"Manchmal lässt sich ein Gegentor einfach nicht vermeiden. Aber ein Spiel erstreckt sich über 90 Minuten, und dann muss man trotzdem der verlässliche Rückhalt sein. Wenn ein Ball durchkommt, versuche ich, präsent zu sein. Fällt eben mal ein Gegentor, so ist das eben. Fußball ist ein Sport, in dem Fehler normal sind", so der Keeper.
Der Dynamo-Torhüter übt sich in Ruhe und Gelassenheit. Die zweiten freien Tage verbrachte der gebürtige Freitaler in Kiel, wo er von 2022 bis 2023 ebenfalls aktiv war.
Er bringt ausdrücklich Anerkennung für seine Abwehrspieler zum Ausdruck: "Selbst wenn ich hinten nichts zu tun hätte, zeigt das, dass die Defensive stabil stand. Das verdient Lob. Die Einstellung und die Emotionen sind bei jedem Spiel immer präsent."
Tabelle 3. Liga
Die Tabelle der 3. Liga besagt Folgendes: Wer am Ende der Saison den ersten Platz belegt, wird Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte steigt unmittelbar ab. Der Drittplatzierte muss sich dann in einem Play-off gegen den drittletzten der 2. Bundesliga um den Aufstieg oder den Verbleib in der Liga messen.