Dynamo verpflichtet neuen Stürmer, ein weiterer Spieler wechselt zu Union Berlin
Dresden – Schon länger kursierten die Spekulationen in Dresden, nun hat Dynamo Nägel mit Köpfen gemacht: Vincent Vermeij (31) wird künftig für die SGD auf Torejagd gehen. Der niederländische Angreifer kommt vom Ligakonkurrenten Fortuna Düsseldorf, wo sein Vertrag noch bis Ende 2026 lief. Über die Ablösesumme wurde Stillschweigen vereinbart.
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Spieler und Dynamo hatten sich bereits vor einiger Zeit auf einen Wechsel verständigt, allerdings gab es noch Differenzen zwischen der SGD und Fortuna. Offenbar haben die Schwarz-Gelben ihr Angebot daraufhin noch einmal verbessert. Wie die Sachsen am Montag mitteilten, unterschrieb Vermeij bereits am Freitag seinen Vertrag in Dresden.
„Mit Vincent konnten wir einen Akteur verpflichten, der die zweite Bundesliga und ihre Anforderungen bestens kennt und seine Qualitäten auch in diversen anderen Spielklassen über die 2. Liga hinaus unter Beweis gestellt hat. Mit seiner Größe und Technik bringt er zusätzliche Durchschlagskraft für unser Offensivspiel“, erläutert Sportdirektor Thomas Brendel (49).
Vermeij ist der achte Neuzugang bei Dynamo. Gleichzeitig wird laut TAG24-Informationen Dmytro Bohdanov (18) den Verein verlassen und voraussichtlich in die Nachwuchsabteilung von Union Berlin wechseln.
Ein erstes Indiz dafür gab es bereits am vergangenen Wochenende: Beim DFB-Pokalspiel der U19 von Dynamo gegen Hertha BSC (1:2) fehlte der 18-Jährige im Kader.
Bohdanov stammt ursprünglich aus der Jugend von Dynamo Kiew. Nachdem er mit seiner Familie nach Dresden geflohen war, schloss er sich dem Nachwuchs von Dynamo an. Unter dem damaligen Interimstrainer Heiko Scholz trainierte er am Saisonende 2023/2024 mit den Profis, sein Debüt in der ersten Mannschaft feierte er am 4. Mai 2024 beim 0:1 gegen Verl, als er für Robin Meißner (25) eingewechselt wurde.
Auch unter dem aktuellen Cheftrainer Thomas Stamm (42) gehörte Bohdanov in der Folgesaison zum Profikader. In der Vorrunde der dritten Liga wurde er fünfmal eingewechselt und bereitete dabei einen Treffer vor. Parallel dazu erzielte er für die U19 in 16 Spielen 17 Tore.
Der Verein führt sein mangelndes Durchsetzungsvermögen im Profibereich auf eine fehlende Einstellung zurück – etwas, das Vermeij mit Sicherheit nicht fehlt.
Der Mittelstürmer möchte bei der SGD einen Neuanfang starten und trifft dabei auf seinen ehemaligen Mannschaftskameraden Christoph Daferner (27), mit dem er bereits bei Fortuna gespielt hat. Zudem kennt der Niederländer aus der Zeit beim SC Freiburg II sowohl Trainer Stamm (42) als auch Torwart Sascha Risch (25).
„Ich habe mit Vincent in Freiburg eine sehr erfolgreiche Zeit erlebt und die Zusammenarbeit war immer sehr positiv. Deshalb ist der Kontakt über die Jahre nie wirklich abgerissen. Er ist ein echter Teamplayer und ich freue mich sehr, dass wir ihn jetzt für Dynamo gewinnen konnten und so unser Team um eine weitere wertvolle Komponente ergänzen“, erklärt Stamm.
Der 1,95 Meter große Angreifer ist sofort spielberechtigt und könnte daher bereits am kommenden Montag um 18 Uhr im DFB-Pokalspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 sein Debüt für Dynamo feiern.
Ein inoffizieller Auftritt ist möglicherweise schon am Mittwoch beim Testspiel gegen Hertha BSC II in der Walter-Fritzsch-Akademie geplant, das allerdings ohne Zuschauer stattfinden wird.
„Ich freue mich sehr auf meine Zeit in Dresden. Die Rahmenbedingungen hier sind ausgezeichnet. Nun bin ich gespannt, einige bekannte Gesichter wiederzusehen und das Team sowie die Mitarbeiter kennenzulernen, um gemeinsam die Herausforderungen der Saison anzugehen“, sagt der Niederländer selbst.
Vermeij bringt die Erfahrung aus 50 Zweitligaspielen mit, in denen er 13 Tore erzielte und vier weitere vorbereitete. In der 3. Liga traf er in 120 Partien 48 Mal.
Beim DFB-Pokalduell der vergangenen Saison, in dem Fortuna in der ersten Runde in Dresden ausschied, fehlte Vermeij aufgrund einer Fersenverletzung. Im März dieses Jahres erlitt er zudem einen Innenbandriss im Knie.
Da er bei Fortuna zuletzt keine Rolle mehr spielte, fehlte er auch beim Saisonauftakt in Hannover und stand aufgrund von Rückenproblemen nicht im Kader, wie der Verein mitteilte.