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Dynamo meldet sich zurück! Die Gründe für die positive Entwicklung

Dresden – Nach zwölf Partien standen nur sieben Punkte zu Buche, nach dem 14. Spieltag dann schon 13. Was zwei Siege hintereinander bewirken können, wird hier deutlich. Von einer vollständigen Kehrtwende bei Dynamo kann noch nicht die Rede sein, doch die Tendenz zeigt nach oben – nicht zuletzt dank der beiden 2:1-Erfolge in Bochum und gegen Düsseldorf. Dafür gibt es verschiedene Ursachen, eine davon ist Thomas Stamm (42).

Der Coach zeigte Mut und verabschiedete sich von der Viererkette. Lukas Boeder (28) übernahm die zentrale Rolle als Abwehrchef, flankiert von zwei jungen Talenten, Julian Pauli (20) und Friedrich Müller (19). Beide zeichnen sich durch hohes Tempo aus, sodass kaum ein Gegenspieler sie im Sprint überwinden konnte. Zudem überzeugten sie mit sicheren Pässen im Spielaufbau. Trotz ihres jungen Alters agierten sie ruhig und stabil. Auch wenn jeweils ein Gegentor fiel, präsentierte sich die Defensive insgesamt stabiler.

Der positive Nebeneffekt: Die Außenverteidiger Alexander Rossipal (29) und Konrad Faber (28) erhielten mehr Freiheiten. Die beiden dynamischen Läufer nutzten das effektiv für Flankenläufe und waren darüber hinaus im Strafraum präsenter.

Das war lange Zeit eine Schwachstelle. Doch Dynamo schaffte es sowohl in Bochum als auch gegen Düsseldorf, die erste Möglichkeit zu nutzen und anschließend nachzulegen. Die Durchschlagskraft und Entschlossenheit von Rossipal und Vincent Vermeij (31) tun dem Team sehr gut. „So hatten wir etwas mehr Luft zum Atmen“, erklärt Vermeij. Das verleiht der Mannschaft Sicherheit.

Allerdings fehlt noch die durchgängige Kaltschnäuzigkeit – ein Beispiel dafür liefert das Düsseldorf-Spiel: „Wir hatten genügend Chancen, um das dritte Tor nachzulegen. Eine davon müssen wir einfach nutzen. Das haben wir leider versäumt“, sagt Niklas Hauptmann (29). Jakob Lemmer und Nils Fröling (beide 25, letzterer zweimal) agierten dabei zu überhastet.

Bochum vergab beim Stand von 2:1 einen Elfmeter, Düsseldorf traf beim 0:0 nur den Pfosten. „So viel Glück hatten wir in dieser Saison bislang nicht. Oft war es nicht auf unserer Seite“, erklärt Hauptmann. „Jetzt kehrt es zurück, aber wir haben es uns auch erarbeitet.“

Selbst in der Krise blieb Dynamo als Team geschlossen und behielt einen kühlen Kopf. Es gab keinen Streit. Wie sehr die Spieler den Zusammenhalt lebten, zeigte sich nach der Verletzung von Lennart Grill (26). Der Teamgeist hilft, gemeinsam den Weg nach oben zu finden. Die letzten beiden Partien hatten dabei enorme Bedeutung.

„Wir brauchen uns nichts vorzumachen. Natürlich war uns die Dringlichkeit bewusst. Nach den Ergebnissen vom Freitag und Samstag war klar, dass wir gegen Düsseldorf gewinnen müssen. Der Erfolg war wichtig für das Selbstvertrauen“, erklärt Hauptmann.

Dieses Selbstvertrauen ist jetzt definitiv vorhanden. Um jedoch von einer nachhaltigen Wende zu sprechen, müssen in den verbleibenden drei Partien noch weitere Punkte her. Aber: Die Spieler haben erkannt, dass sie es schaffen können.

Tabelle der 2. Bundesliga

Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Der Tabellenführer am Ende der Saison wird Meister der Zweiten Liga und steigt in die 1. Bundesliga auf. Gleiches gilt für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte tritt in einem Relegationsspiel gegen den Drittletzten der Bundesliga an, um den Aufstieg oder Klassenerhalt in der höchsten deutschen Spielklasse zu klären.