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Dynamo gegen Paderborn live: Diese Akteure fehlen der SGD heute

Dresden – In Dresden, das sich aufgrund des eisigen Windes fast schon frostig anfühlt, möchte Dynamo am heutigen Samstag für wohlige Stimmung sorgen und den ersten Heimsieg in der 2. Bundesliga feiern. Ab 13 Uhr erwartet das Team von Trainer Thomas Stamm im Rudolf-Harbig-Stadion mit dem SC Paderborn einen echten Prüfstein.

Wir begleiten Euch mit einem Liveticker vor, während und nach dem Spiel.

Bereits zwei Stunden vor dem Anpfiff sind die Bereiche vor dem Rudolf-Harbig-Stadion gut gefüllt.

Trotz der kalten Böen warten die ersten Anhänger unermüdlich, um so früh wie möglich in das „Wohnzimmer“ von Dynamo einzuziehen.

Trainer Thomas Stamm muss heute auf fünf Spieler verzichten.

Abgesehen von Kapitän Stefan Kutschke, der aufgrund einer roten Karte gesperrt ist, fehlen Dynamo gegen den SC Paderborn auch Sascha Risch und Jakob Zickler (beide mit Schulterverletzungen), zudem Julian Pauli (muskelbedingte Beschwerden) sowie Tim Schreiber (Handverletzung).

Die Begegnung zwischen Dynamo Dresden und SC Paderborn wird heute exklusiv bei Sky sowie über den Streamingdienst WOW übertragen.

Wer kein Abo besitzt, kann die Partie jedoch live in unserem Liveticker verfolgen.

Die Statistik gegen den SC Paderborn ist für Dynamo Dresden gar nicht so schlecht: In 19 Duellen gab es acht Siege, fünf Remis und sechs Niederlagen.

In der vergangenen Saison jedoch hatte die SGD besonders zuhause das Nachsehen – am 29. August 2021 verlor man mit 0:3. Im Rückspiel konnten die Schwarz-Gelben immerhin einen Punkt mitnehmen. Der letzte Erfolg gegen Paderborn gelang im DFB-Pokal am 6. August 2021, als Dynamo in der ersten Runde zu Hause mit 2:1 gewann.

Die Tore erzielten damals Tim Knipping und Julius Kade, Christoph Daferner stand ebenfalls in der Startformation.

Eine Kuriosität gibt es heute: Der DFB hat Schiedsrichter Wolfgang Haslberger angesetzt, unter dem die SGD bisher immer gewann!

Der Unparteiische aus St. Wolfgang leitete bislang fünf Dynamo-Spiele, die allesamt mit einem Sieg der Schwarz-Gelben endeten. Zuletzt war dies das Heimspiel am 26. April 2025 gegen den SV Sandhausen, das die Mannschaft von Thomas Stamm mit 2:1 für sich entschied.

Auch bei den Begegnungen in Osnabrück (9. November 2024), zu Hause gegen Lübeck (10. Februar 2024), daheim gegen Bielefeld (5. August 2023) sowie beim Heimspiel gegen den VfL Osnabrück (9. Oktober 2022) triumphierte Dynamo jeweils.

Haslberger wird heute von Eduard Beitinger und Sven Waschitzki-Günther unterstützt. Vierter Offizieller ist Lennart Kerchen, im Kölner Video-Assistenzzentrum sitzen Günter Perl und Mike Pickel.

Das erste Aufeinandertreffen von Dynamo Dresden und dem SC Paderborn fand am 13. Oktober 2002 in der damaligen Regionalliga Nord statt.

Das Auswärtsspiel in Ostwestfalen konnte die SGD damals für sich entscheiden – Torschütze war Thomas Neubert, der heute in der Immobilienbranche in Dresden tätig ist.

Zur damaligen Dynamo-Mannschaft gehörten Legenden wie Torwart Ignjac Kresic, Verteidiger Volker Oppitz, Mittelfeldspieler Maik Wagefeld sowie Abdelaziz Ahanfouf. Auch das Rückspiel gewannen die Schwarz-Gelben durch ein Tor von Ranisav Jovanovic.

Die Wege zweier Spieler, die für Dynamo aufliefen, könnten kaum unterschiedlicher sein: Während Mika Baur erst diesen Sommer mit der SGD den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffte und somit zu den „Helden des Aufstiegs“ zählt, gilt Markus Schubert als der verlorene Sohn Dresdens, dessen Zeit in Elbflorenz unrühmlich endete.

Baur war von Januar bis Juni an Dynamo ausgeliehen, trug seinen Teil zum Aufstieg bei und kehrte anschließend zum SC Paderborn zurück. Unter dem neuen Trainer Ralf Kettemann, der Lukas Kwasniok ablöste, erlebt der Mittelfeldspieler eine neue Blütephase.

Mit einem Treffer und drei Vorlagen in dieser Saison zeigt der Sohn des Handball-Weltmeisters Markus Baur bereits sein Potenzial. Dynamo-Coach Thomas Stamm hofft, dass der 21-Jährige vom Bodensee heute einen möglichst „normalen“ Tag erwischt.

Auf der Ersatzbank sitzt mit Markus Schubert ein Torhüter, der ursprünglich aus Freiberg stammt, ab 2011 im Nachwuchs der SGD ausgebildet wurde, den Sprung zum Stammtorhüter in der 2. Bundesliga schaffte und 2015 den Verein auf dramatische Weise verließ.

Sein Abschied war für den damaligen Sportdirektor Ralf Minge die persönlich schwerste Niederlage, wie dieser später berichtete. Trotz einer Burnout-Erkrankung hatte Minge monatelang versucht, Schubert zu halten, doch dieser wechselte seine Berater, die ein lukratives Geschäft mit ihm anstrebten, sodass er den Klub zehn Jahre zuvor ablösefrei zum FC Schalke 04 verließ.

Den erhofften Durchbruch schaffte Schubert dort nie, dem Druck bei den Königsblauen konnte er kaum standhalten. Danach wechselte er zu Eintracht Frankfurt und Vitesse Arnheim, bevor er im vergangenen Sommer in Paderborn landete.

Dort konnte er zeitweise die Nummer eins werden, doch nach öffentlicher Kritik von Kwasniok verpflichtete Paderborn Manuel Riemann aus Bochum. Im Sommer wurde zudem Dennis Seimen vom VfB Stuttgart ausgeliehen, der derzeit das Tor hütet. Bei den Schwaben soll Seimen in der kommenden Saison sogar zum Stammtorwart in der Bundesliga aufsteigen, wenn die Leihe von Alexander Nübel vom FC Bayern endet.

Seit 14 Jahren lebt Dynamo Dresden die Tradition „Love Dynamo – Hate Racism“. Auch heute gegen den SC Paderborn ist es wieder soweit: Die Schwarz-Gelben treten mit einem Sondertrikot an.

Zum 15. Sonderspieltag, der ein Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung setzt, wird zum 13. Mal vor Anpfiff auf dem Rasen der SGD-Preis „Stark gegen Diskriminierung“ an eine Initiative verliehen, die sich für ein stärkeres gesellschaftliches Miteinander engagiert.

Außerdem wird ein syrischer Dynamo-Anhänger auf dem Spielfeld präsent sein, der in den 1980er Jahren in Dresden promovierte und mit Dynamo-Legenden wie Dixie Dörner, Reinhard Häfner und Jörg Stübner befreundet war. Von Stübner erhielt er einst die Medaille für den DDR-Oberligameistertitel von 1989, die er heute dem Verein übergibt.

Ende Oktober erlebt Dynamo Dresden eine Premiere: Zum ersten Mal seit Saisonbeginn wird ein Heimspiel der SGD nicht als Hochrisikospiel eingestuft.

Dies bedeutet, dass es keine städtische Allgemeinverfügung mit Verboten für das Tragen bestimmter Kleidung oder das Mitführen bestimmter Gegenstände gibt.

Darüber hinaus entfällt erstmals in dieser Saison die Sektorentrennung im Stadion, sodass alle Zuschauer sich frei zwischen den Heimtribünen bewegen können.

Die Partie ist ausverkauft, aus Paderborn werden etwa 600 Fans erwartet.

Herzlich willkommen zum Liveticker des Zweitliga-Duells zwischen Dynamo Dresden und dem SC Paderborn. Wir informieren Euch hier vor, während und nach dem Spiel mit allen wesentlichen Neuigkeiten.

Tabelle der 2. Bundesliga

Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Der Tabellenführer am Saisonende wird Meister und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf. Dies gilt ebenso für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte muss in der Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga antreten, um den Aufstieg oder Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse zu klären.