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Dynamo-Pech nach Heimniederlage! Was SGD-Trainer Stamm auf die Palme bringt

Dresden – Der Ausgleich zum 1:1 kurz vor der Halbzeitpause war der entscheidende Wendepunkt für Dynamo, das bis dahin vor allem defensiv eine konzentrierte Leistung gezeigt hatte. Doch dann entschied Schiedsrichter Wolfgang Haslberger (32) auf Handelfmeter nach einer Szene mit Konrad Faber (27). Dieser Pfiff drehte das Spiel gegen Paderborn, das der SCP schließlich noch mit 2:1 für sich entschied.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Ostwestfalen keine ernsthafte Torchance, da Dynamo gut verschob, sicher stand und hinten kaum etwas zuließ. Paderborn fand keine Lösung – bis zu dem entscheidenden Handspiel. Steffen Tigges (27) zog aus 15 Metern ab, Faber drehte sich weg und traf dabei den Ball am angelegten Oberarm. Ein Elfmeter, der nicht zwingend hätte gegeben werden müssen, doch Haslberger entschied so, der VAR hatte keine Einwände.

"Das ist für mich schwierig", erklärte Faber. "Ich muss mir die Szene noch einmal anschauen. Er schießt im Strafraum, etwa vier, fünf Meter vor mir. Ich habe das Gefühl, den Ball eher am Bauch als an der Hand zu haben. Ich versuche, die Hand wegzuziehen. Das passiert in Sekundenbruchteilen aus so kurzer Distanz." Statt mit einer 1:0-Führung ging es mit dem zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften 1:1 für Paderborn in die Kabine.

"Vielleicht war das der Knackpunkt. Paderborn hatte bis dahin keinen nennenswerten Torschuss, wir haben alles gut vor unserem Tor verteidigt", so Faber weiter.

Ab der 60. Minute gelang das jedoch nicht mehr, Paderborn übernahm das Kommando und drehte das Spiel durch Mika Baur (21, 65.) zum 2:1.

Dresden setzte alles auf eine Karte, kam trotz zahlreicher Eckbälle und Freistöße aber nicht mehr richtig gefährlich vor das Tor des SCP. Trainer Thomas Stamm (42) zeigte sich nicht nur über die Niederlage enttäuscht, vor allem der Elfmeter gegen seine Mannschaft ärgerte ihn. Seine Kritik richtete sich weniger gegen Schiedsrichter oder VAR, sondern vielmehr gegen Faber.

"Wir haben diese Situation erst in der Woche besprochen. Für mich geht es um das Wegdrehen. Wenn man stehen bleibt, trifft der Ball eben mal ins Gesicht, in den Bauch oder an eine andere unangenehme Stelle. Bleiben wir stehen, bieten wir dem Gegner eine Fläche. Durch das Wegdrehen verhindern wir diese Fläche nicht, sondern ermöglichen es gerade erst, dass der Ball dorthin geht, wo er hingehört", kritisierte er.

Ob es nun ein Elfmeter war, darüber wollte er nicht groß diskutieren. "Muss man nicht geben, kann man geben. Der VAR hat die Szene geprüft, daher gehe ich davon aus, dass es eher ein Elfmeter als nicht war", sagte Stamm zu dem Ereignis, das die Partie in eine unerwünschte Richtung lenkte.

Tabelle der 2. Bundesliga

Die Rangliste der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Der Tabellenführer am Ende der Saison wird Zweitliga-Meister und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf. Gleiches gilt für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte spielt in der Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga um den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse.