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Dynamo im Wechselspiel von Glück und Pech: Diese umstrittenen Entscheidungen fielen zugunsten von 1860 München aus

Dresden – Nach dem eindrucksvollen 5:2-Sieg von Dynamo Dresden gegen 1860 München im „Kühlschrank“ Rudolf-Harbig-Stadion herrschte bei den Heimmannschafts-Anhängern große Begeisterung. Aufgrund einer kraftvollen Darbietung der SGD gerieten möglicherweise kontroverse Schiedsrichterentscheidungen diesmal nicht in den Mittelpunkt.

Nichtsdestotrotz gab es auch hier einige Zweifelsmomente. Wie jede Woche wertete Ex-FIFA-Schiedsrichter Babak Rafati (54) die brisantesten Spielszenen für Liga3Online aus. Zusammenfassend lässt sich für Dynamo sagen: Es war ein Spiel, bei dem einmal das Glück und einmal das Pech mitspielten.

So hat Niklas Hauptmann (27) Grund zur Freude, denn der Mittelfeldspieler wird beim Ost-Kracher am kommenden Samstag für Hansa Rostock auflaufen. Hauptmann unterband in der 11. Minute, als er Fabian Guttau beim 1:1-Schnitt mit dem Rücken stoppte und somit einen Angriff als letzter Mann beendete.

Rafati bemängelte, dass in dieser Situation eigentlich eine rote Karte für Hauptmann hätte erfolgen müssen, doch Schiedsrichter Nicolas Winter ließ das Spiel ungestört weiterlaufen.

"Es geht hier nicht darum, dass sich der Spieler 'in Luft auflöst'; vielmehr handelte es sich um ein absichtliches Stoppen des Gegenspielers, was eindeutig als Foulspiel zu werten ist. Demnach hätte ein Freistoß verhängt werden müssen. Zudem wäre Guttau freigelassen worden und hätte eine klare Torchance gehabt – das wäre eine eindeutige Bremswirkung gewesen, weshalb Hauptmann die Rote Karte hätte sehen müssen", so Rafati.

Dynamo Dresden profitierte bereits von zwölf Fehlentscheidungen des Schiedsrichters

Unglück war der SGD dann in der 25. Minute, als Mika Baur (20) von Sean Dulic (19) im Strafraum am Bein getroffen wurde. Laut Rafati hätte dieser Vorfall zu einem Elfmeter für Dynamo führen müssen.

"Baur schoss aufs Tor, während Dulic zu spät eingriff und mit der offenen Sohle seinen Gegenspieler traf. Dies ist eindeutig ein Foulspiel, auch wenn der Angreifer bereits abgeschlossen hatte – was einen Elfmeter und zudem die Gelbe Karte für Dulic gerechtfertigt hätte", erläutert Rafati.

Im Großen und Ganzen gibt es in dieser Saison für das Team von Trainer Thomas Stamm (41) kaum Grund zur Klage. Nach 24 Spieltagen ergaben Analysen von Rafati, dass die SGD achtmal benachteiligt wurde, womit sie ligaintern auf Rang zehn liegen. Im Vergleich dazu hatten Waldhof Mannheim (14) und Hansa Rostock (13) mehrfach das Nachsehen.

Bemerkenswert ist dabei, dass bei den Mannschaften, die von Fehlurteilen profitierten, die SGD sogar auf Rang vier steht – in insgesamt zwölf Fällen hätte der Schiedsrichter auch anders entscheiden können, was zu einem Nachteil für Dynamo geführt hätte.