Dresdens Verteidiger Boeder stellt klar: „Nicht schlechter reden, als es wirklich ist!“
Dresden – die entscheidende Phase der Saison steht unmittelbar bevor. Es sind nur noch fünf Partien zu absolvieren. Dynamo Dresden hat am Sonntag das wichtige Auswärtsspiel in Saarbrücken vor sich und danach noch ein Auswärtsspiel in Bielefeld. Zudem warten noch Begegnungen gegen die Kellerkinder Sandhausen, Mannheim und Unterhaching. Positiv: Dynamo ist aktuell Tabellenführer und würde selbst bei einer Niederlage im Saarland weiterhin einen Aufstiegsplatz innehaben.
Dies würde jedoch dazu führen, dass die Spitze noch enger zusammenrückt und der Druck enorm steigen würde.
Gelingt Dresden hingegen erstmals seit 2005 ein Sieg in Saarbrücken, wären die Weichen wohl endgültig gestellt: Dann hätten die Schwarz-Gelben sieben Punkte Vorsprung auf Saarbrücken und mindestens fünf Zähler auf Cottbus.
Ob sieben, vier oder nur ein Punkt Vorsprung gegenüber dem 1. FC Saarbrücken – dies sind momentan die entscheidenden Fakten.
Sieben Punkte Vorsprung wären natürlich optimal. Dafür ist allerdings eine verbesserte Leistung und ein anderes Auftreten nötig als zuletzt beim 0:1 gegen Osnabrück. Das ist auch Lukas Boeder (27) bewusst, der von 2021 bis 2024 am Ludwigspark aktiv war.
„Mit einem Sieg im Rücken nach Saarbrücken zu fahren, wäre natürlich angenehmer gewesen. Dass es in dieser Liga so knapp zugeht, hat seinen Grund. Daher können wir froh sein, dass wir mehr Punkte als Saarbrücken haben. So gehen wir auch in die Partie“, bleibt er entspannt.
„Wenn man uns das vorab gesagt hätte, hätten wir das sicherlich so akzeptiert. Deshalb sollten wir die Lage nicht schlechter darstellen, als sie ist. Wir freuen uns auf das Spiel – es ist ein richtig spannendes Topspiel“, ergänzt er.
Ein Duell an der Spitze, bei dem Saarbrücken wohl mehr unter Druck steht – es ist ihre letzte große Chance, wieder heranzukommen.
Das Saarland war bislang allerdings kein glückliches Pflaster für Dynamo. Dort konnten nur selten Punkte mitgenommen werden. Im vergangenen Jahr setzte es dort eine 0:1-Niederlage, zu Hause unterlag man mit 0:2. Beide Male stand Boeder, der am Freitag seinen 28. Geburtstag feiert, im Team, ebenso Torhüter Tim Schreiber. In der Hinrunde endete das Gastspiel mit einem späten 1:1 durch ein Tor von David Kubatta.
„Ich freue mich auf das Spiel dort, will aber selbstverständlich auch die drei Punkte holen. So fahren wir nach Saarbrücken“, zeigt sich Boeder zuversichtlich. Auf Pfiffe gegen sich oder Schreiber rechnet er nicht unbedingt.
„Das kann ich nicht sagen. Ich erwarte eigentlich keine negativen Reaktionen. Ich bin da ganz entspannt. Mal sehen.“ Falls es doch Pfiffe geben sollte, hätten er und seine Mannschaft wohl alles richtig gemacht. Dann wären es nämlich sieben Zähler Vorsprung bei nur noch vier ausstehenden Spielen.