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Dynamo erneut ohne Sieg, aber keineswegs ohne Chancen! Bünning und die anhaltenden Debatten

Dresden – Fachleute für nonverbale Kommunikation hätten Lars Bünning (27) Ablehnung und Gleichgültigkeit unterstellt. Mit verschränkten Armen stand er in der Mixed-Zone, als wolle man ihn gar nicht zum Pokal-Aus gegen Mainz befragen. Doch der Dynamo-Verteidiger hörte aufmerksam zu und gab Antworten auf seine ganz eigene Art – klar, nachvollziehbar, aber auch mit einer gehörigen Portion Ironie.

Zusammenfassung in Kürze

KI-gestützte Übersicht des Artikels

Woran lag es, dass Dresden erneut spielerisch überlegen war, aber zum dritten Mal in Folge in dieser noch jungen Saison knapp mit einem Tor Unterschied unterlag?

War es die Abwehr? Eher nicht. Lag es an der Chancenverwertung? „Die Frage, ob es an der Offensive oder der Defensive lag, kann man immer diskutieren“, begann er zu erklären:

„In den ersten beiden Partien war es die Defensive, die nicht zweitligatauglich war. Jetzt trifft die Offensive die Tore nicht. Es geht um die gesamte Mannschaft, sowohl offensiv als auch defensiv. Wir haben uns einfach nicht belohnt. Man kann immer einen Bereich verantwortlich machen, aber Fakt ist: Wir haben 0:1 verloren“, zeigte er sich sichtlich frustriert.

„Ich bin kein Freund davon, sich auf eine Mannschaftsreihe festzulegen.“

Klar und deutlich äußerte er sich, während er natürlich hofft, dass bald Spiele folgen, in denen sowohl Angriff als auch Abwehr überzeugen.

Gegen Mainz ließ er mit seinen Mitspielern hinten kaum etwas zu. Den Freistoß von Ex-Nationalspieler Nadiem Amiri (28), der zum entscheidenden 1:0 für FSV führte, hätte man in der Entstehung zwar verhindern können, den Schuss selbst jedoch nicht mehr.

„Hätten wir 0:3 verloren, hätte die Diskussion weitergedauert: Wann kommen endlich Verstärkungen? Alle seien nicht zweitligatauglich, wenn überhaupt Drittligaspieler. Ich spreche aber nicht über einzelne Mannschaftsteile. Wir treten immer als Team auf“, betonte er nachdrücklich.

Zum dritten Mal konnte auch Bünning für sich mitnehmen, dass Dresden keineswegs chancenlos ist – selbst gegen einen Bundesligisten nicht. Doch dem Team fehlt noch das gewisse Etwas, der entscheidende Punch in den spielentscheidenden Momenten.

„Wir sind eine Mannschaft, die zusammenhält. So eine Leistung nach den ersten beiden Punktspielen abzurufen, zeigt das. Nun geht es nach Bielefeld, dort müssen wir genauso auftreten.“

Doch auch ihm ist bewusst, dass es auf Dauer nicht reicht, nur gute Leistungen zu zeigen und ohne Punkte dazustehen. Es müssen Ergebnisse her – seien es zunächst auch nur ein Zähler, wie beim 1:1 im Mai auf der Alm.