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Strafmaß für das Skandalspiel in Rostock steht fest: Dynamo muss hohe Geldstrafe zahlen

Dresden – Nach langer Wartezeit wurde nun die Strafe für Dynamo Dresden im Zusammenhang mit dem Skandalspiel bei Hansa Rostock am 22. Februar verkündet. Das Sportgericht des DFB verhängte gegen die SGD eine Geldbuße von 113.450 Euro aufgrund dreier Fälle unsportlichen Verhaltens ihrer Fans.

Davon kann die SGD ein Drittel, also 37.800 Euro, für eigene Maßnahmen zur Gewaltprävention und Sicherheit verwenden.

Der DFB listet zahlreiche Verstöße der Dynamo-Anhänger auf: Neben der Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen, wie Bengalos und Leuchtfackeln, beschädigten sie in der Halbzeitpause zwei Sicherheitsglasscheiben, die einen Pufferblock abgrenzten.

Als die Polizei den Pufferblock betrat, um die Fanbereiche weiterhin zu trennen, wurden die Beamten aus dem Gästebereich mit Bengalos beworfen, wodurch mehrere Polizisten verletzt wurden. Trotz der Bemühungen der Einsatzkräfte kam es zu einem gegenseitigen Beschuss der Fangruppen mit Signalmunition.

Die dadurch ausgelösten Ausschreitungen führten zu einer Verzögerung des Wiederanpfiffs um 27 Minuten, ein Spielabbruch stand kurz bevor.

Darüber hinaus wird den Dynamo-Fans vorgeworfen, während der Halbzeit einen Versorgungsstand im Umlauf angegriffen und mit Signalmunition beschossen, Sicherheitsgitter zerstört sowie ein Drehkreuz, zwei Toilettenbecken und einen Hydranten beschädigt zu haben.

Das Sportgericht stellte allerdings auch fest, dass die Mehrheit der abgefeuerten Geschosse, mit denen sich Anhänger beider Seiten beschossen, von den Heimfans ausging.

Aus diesem Grund wurde die Strafe für Hansa Rostock noch höher angesetzt: Der Drittligist muss insgesamt 135.000 Euro zahlen und steht zudem auf Bewährung. Bei weiteren Vorfällen droht die Sperrung mehrerer Zuschauerbereiche bei zwei Heimspielen.

Das Urteil gegen Rostock wurde übrigens bereits vor mehr als drei Monaten verkündet.