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Stamm-Wunsch erfüllt sich: Rudolf-Harbig-Stadion erhält neuen Rasen

Dresden – „Wer gute Verbindungen hat, kann sich gern bei mir melden“, witzelte Thomas Stamm (42) nach dem Spiel gegen den Karlsruher SC. Es geht um eine Summe von mindestens 600.000 Euro, über die sich der Trainer der Dynamos sehr freuen würde – allerdings nicht für einen Spieler, sondern für einen Hybridrasen, also einen Naturrasen, der durch Kunststofffasern verstärkt ist, im Rudolf-Harbig-Stadion.

„Ich kenne mich damit nicht wirklich aus, aber ich denke, ein Hybridrasen wäre sinnvoll. Allerdings müssten wir dann sämtliche Weihnachtskonzerte, Sommer-Events und andere Veranstaltungen absagen, denn der Platz wäre danach nicht mehr nutzbar“, erklärte der Schweizer Trainer.

„Falls jemand 600.000 Euro beisteuert, können wir das sehr gern umsetzen. Dann hätten alle Freude an einem erstklassigen Spielfeld. Auch die Stadiongesellschaft würde sich sicherlich freuen. Allerdings müssten wir wohl zweimal investieren, also eher mit einer Summe von 1,2 Millionen Euro rechnen.“

Wie es zu diesem Thema kam? Die Begegnung gegen den KSC erinnerte eher an eine Rutschpartie, denn viele Spieler gingen bei schnellen Richtungswechseln zu Boden – trotz der langen Stollen an ihren Schuhen.

Solche langen Stollen sind im Football nicht erlaubt, weshalb es gut möglich ist, dass das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft am Samstag (17 Uhr) ähnlich herausfordernd wird.

„Zwischen Football- und Fußballplätzen gibt es deutliche Unterschiede. Der Rasen auf Fußballfeldern hier ist viel weicher. In den USA hingegen, auf den Footballfeldern, ist der Boden härter und das Gras wächst weniger stark. Deshalb rutschen Fußballspieler hier öfter, wenn sie die Richtung wechseln wollen. Sollte es weiterhin regnen, wird der Platz rutschig – allerdings gilt das für beide Mannschaften“, erklärt Greg Seamon (70), Cheftrainer der Monarchs aus den USA.

Nach dem GFL Bowl wird mit Hilfe der Stadtkasse ein neuer Rasen für die Zweitliga-Kicker der SGD verlegt. „Grundsätzlich finde ich, dass die Leute, die hier arbeiten, wirklich gute Arbeit leisten“, betont Stamm.

„Das Stadion ist - so wie es jetzt ist - sehr steil und laut, allerdings fällt dadurch nur wenig Sonnenlicht auf das Spielfeld. Außerdem können wir nicht die gesamte Spielfläche mit Flutlicht ausleuchten, das ist einfach eine Kostenfrage.“

Dynamo ist eben „nur“ ein Zweitligist, der gerade erst aufgestiegen ist. Solche finanziellen Mittel sind daher nicht vorhanden. „Ich glaube nicht, dass der Platz automatisch besser wird, nur weil neuer Rasen verlegt wird. Wir müssen also mit den Gegebenheiten umgehen und besser werden.“

Tabelle der 2. Bundesliga

Die Tabelle der 2. Bundesliga entscheidet Folgendes: Wer am Saisonende den ersten Platz belegt, wird Meister der Zweiten Liga und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf. Dasselbe gilt für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte muss in einer Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga antreten, um den Aufstieg oder Verbleib in der höchsten deutschen Fußballklasse zu klären.