Daferner erreicht Tor-Meilenstein für Dynamo, doch Potenzial ist noch nicht ausgeschöpft
Dresden – Christoph Daferner (27) hat in nur vier Spielzeiten bereits 50 Treffer für Dynamo Dresden erzielt und entsprechend oft gejubelt. Der Angreifer der Schwarz-Gelben ist auch in der 2. Bundesliga wieder ein zuverlässiger Torschütze – zumindest meistens, wie die beim Aufeinandertreffen mit dem Karlsruher SC gezeigte Leistung verdeutlicht.
Ein Blick zurück: Am 14. September 2020 empfing Dynamo Dresden im DFB-Pokal den Hamburger SV zum Auftakt der Saison. In der 53. Minute erzielte der damalige Neuzugang das 3:0 und feierte damit seinen ersten Treffer im Dynamo-Trikot. 1846 Tage später konnte Daferner seinen 50. Treffer in den Farben feiern, in denen er sich am wohlsten fühlt.
Das ist eine beachtliche Zahl, dennoch hätte der 27-Jährige mittlerweile mindestens 52 Tore auf seinem Konto, hätte er am vergangenen Samstag nicht in der 50. und 60. Minute zwei große Chancen ausgelassen.
„Ich hätte definitiv noch einen machen können, auch den Kopfball. Das ärgert mich schon, weil wir in diesem Moment richtig gut im Spiel waren. Wir hatten eine starke Dynamik nach vorne, die uns in der ersten Halbzeit etwas gefehlt hatte“, erklärt „Dafi“, sieht darin aber auch etwas Positives.
„Ich glaube, wir hätten sogar fünf bis sechs Tore erzielen können. Das ist die Wahrheit – vor allem gegen den KSC, eine der besten Abwehrreihen, die bis dahin erst sechs Gegentore kassiert hatte. Das ist auch ein gutes Zeichen.“
Doch obwohl Daferner kurz vor der 60. Minute mit einem Doppelpack und einem Führungstreffer glänzte, traf unmittelbar danach Fabian Schleusener auf der Gegenseite.
Daferner sagt dazu: „Solche Gegentore fallen meistens überraschend. Das sind dann natürlich Rückschläge, nach denen wir uns erst wieder sammeln müssen. Trotzdem kann man der Mannschaft keinen Mangel an Moral vorwerfen. Wir geben nie auf und kämpfen weiter. Das wird auch in den kommenden Wochen unsere Maxime bleiben.“
Dennoch bleibt die Frage, warum dieselben Fehler immer wieder passieren.
„Ich verstehe die Frage, aber trotzdem haben wir Vertrauen und glauben an unsere eigenen Stärken. Man sieht auch, dass wir weiterhin an uns glauben“, betont Daferner. „Wir sind allesamt ehrgeizige Spieler und wollen uns ständig verbessern. Jeder gibt sein Bestes. Wichtig ist, dass wir stabiler werden und eine bessere Balance ins Spiel bringen.“
Tabelle der 2. Bundesliga
Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Der Tabellenführer am Saisonende wird Zweitliga-Meister und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf. Dies gilt auch für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte hingegen muss in einer Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga antreten, um den Aufstieg oder Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse zu klären.