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Nach drei Jahrzehnten: Dynamo besiegt endlich den Fluch gegen Aue

Dresden/Aue – Der Aberglaube hat gesiegt! Eine ganze Spielzeit lang wurde er nicht ausgesprochen, im Gegensatz zu den Vorjahren. Und siehe da: Es hat gewirkt. Dynamo hat nun endlich seinen „Aue-Fluch“ gebrochen. Zum ersten Mal seit 1995 ist die SGD wieder eine Liga höher angesiedelt als der traditionsreiche Erzfeind aus dem Lößnitztal – und erstmals überhaupt ohne die Schachter in der 2. Bundesliga.

Dies bringt zwar einen kleinen Nachteil mit sich, der in Dresden jedoch niemanden stören wird: Zum ersten Mal seit der Saison 2020/2021 gibt es kein Sachsenderby – zumindest nicht in der 2. Liga. Stattdessen könnte Lok Leipzig in der unteren Spielklasse die Rolle der Dynamos übernehmen.

Für die Schwarz-Gelben ergibt sich ein mindestens ebenbürtiger Ersatz: Der Elb-Clásico gegen Magdeburg kehrt zurück.

„Wir gratulieren den Dynamos herzlich zum Aufstieg in die 2. Bundesliga. Der Erfolg ist völlig verdient. Dresden war zusammen mit Bielefeld die konstanteste und beste Mannschaft“, zollt Aues Vorstandssprecher Robert Scholz (53) den Dresdnern großen Respekt.

„Es ist zudem erfreulich, dass wieder ein sächsisches Team in der 2. Liga vertreten ist. Vielleicht kreuzen sich unsere Wege dort ja erneut“, ergänzt Scholz.

Aus Sicht der SGD war diese Statistik in den letzten 30 Jahren schon bemerkenswert – vor allem angesichts der langen Durststrecke für Elbflorenz. Eine vergleichbar lange Zeit hielt nicht einmal die Berliner Mauer.

Seit Dynamos Abstieg aus der Bundesliga 1995, als das Team ohne Lizenz sogar bis in die Regionalliga absteigen musste, war Aue immer mindestens auf Augenhöhe. Der FCE stieg 2003 erstmals in die 2. Liga auf, Dresden folgte ein Jahr später. Insgesamt verbrachten die Veilchen 16 Jahre in der zweithöchsten Spielklasse, Dynamo bisher zehn.

Interessanterweise stiegen beide Mannschaften 2016 gemeinsam auf und 2022 gemeinsam ab. Nun sind die Schwarz-Gelben erstmals alleine unterwegs, während Aue „viel Erfolg“ wünscht, so Scholz.

Tabelle der 3. Liga

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Saisonende den ersten Platz belegt, ist Meister der 3. Liga und steigt direkt in die 2. Bundesliga auf. Auch der Zweitplatzierte schafft den direkten Aufstieg. Der Drittplatzierte muss in der Relegation gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga antreten, um den Aufstieg oder den Verbleib in der Liga zu klären.