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Intensive Generalprobe für Slavia: SGD trifft in Prag auf Ex-Dynamo Kusej

Dresden – Der Traum vom Europapokal lebt weiter, auch wenn die Realität noch eine andere ist. Dennoch dürfen sich die Anhänger von Dynamo Dresden am Sonntag in Prag wieder auf ein besonderes Erlebnis freuen – um 14 Uhr steht ein hochkarätiges Testspiel bei Slavia auf dem Programm.

Vor zwei Jahren waren bei einem 1:1 am gleichen Ort über 4000 schwarz-gelbe Fans mitgereist. Diesmal sollen es rund 2000 Anhänger sein, da die Gastgeber die Ticketkontingente nicht erhöht haben. Dennoch wird erneut ein Hauch von Europapokal-Stimmung in der Luft liegen.

"Fantastisch! So viel Unterstützung habe ich selten erlebt, dass beim Training so viele zuschauen. Auch bei den drei bisherigen Testspielen war die Atmosphäre stets großartig und unsere Fans haben uns hervorragend unterstützt. Daher wird das Match in Prag sicherlich noch einmal etwas ganz Besonderes", freut sich der europapokalerfahrene Konrad Faber (27) auf die Begegnung mit Slavia.

Nach deutlichen Testsiegen in Weida (7:0), Kamenz (14:0) und gegen die SV Ried (3:1) wird dieses Spiel jedoch eine ernstzunehmende Herausforderung.

Der tschechische Meister startet bereits eine Woche später in die neue Ligasaison gegen den FC Hradec Kralove – und nimmt zudem in dieser Saison an der Champions League teil!

Für den Klub, in dem das frühere Dynamo-Talent Vasil Kusej (25) inzwischen sein Glück gefunden hat, ist die Partie die letzte Vorbereitung. Deshalb wird "nur" zweimal 45 Minuten gespielt. SGD-Trainer Thomas Stamm hätte, wie zuletzt gegen Ried, gern zweimal 60 Minuten gesehen.

"Wir hätten gerne länger gespielt, vielleicht sogar zweimal 90 Minuten. Aber ich kann nachvollziehen, dass sie als letzten Test ein kürzeres Format wählen wollen. Dennoch ist es ein wertvoller Prüfstein", so der 42-Jährige.

Stamm plant, allen "22 Spielern, die aktuell infrage kommen", jeweils eine Halbzeit zu geben. Für ihn bietet die Partie – gerade wegen der lautstarken Atmosphäre in der rund 19.300 Zuschauer fassenden Fortuna-Arena – noch einen weiteren Vorteil.

"Die Kulisse lässt sich nutzen, um die Kommunikation zu trainieren. Momentan können wir im Spiel noch viele Anweisungen geben, aber spätestens zu Hause gegen Magdeburg wird das nicht mehr möglich sein", erklärt der Coach. "Insofern ist es ein guter und attraktiver Test, der uns sportlich stark fordern wird. Gleichwohl hat für mich die Spielzeit immer Priorität."