Ist die Defensive von Dynamo ein Schwachpunkt? Bünning stellt sich gegen Vorwürfe zur Wehr
Dresden – In den ersten fünf Pflichtspielen der aktuellen Saison hat Dynamo bislang acht Gegentore hinnehmen müssen, was einem Durchschnitt von 1,6 Gegentoren pro Begegnung entspricht. Das mag zwar kein herausragender Wert sein, aber auch keineswegs alarmierend. Daher belegen die reinen Zahlen nicht zwangsläufig, dass die Abwehr das größte Problem der Schwarz-Gelben darstellt.
Kurz und knapp
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Zwar wirkte die Defensive in den ersten beiden Ligaspielen alles andere als sattelfest, und die Gegner hatten es häufig zu einfach, Tore zu erzielen. Doch gegen die pauschale Kritik von außen nimmt Dynamos Innenverteidiger Lars Bünning (27) deutlich Stellung: „Ich denke nicht, dass an der letzten Linie die Schuldigen stehen. Bei einem Gegentor spielen immer mehrere Faktoren eine Rolle.“ Dennoch wurde der erfahrene 27-Jährige zu Beginn als einer der Hauptverantwortlichen für die Gegentore ausgemacht.
„Natürlich nimmt man das wahr. Die ersten Partien waren auch nicht ideal, und unsere Abwehr war nicht perfekt. Aber ich bin mittlerweile lange genug dabei, um zu wissen, dass das schnell einseitig betrachtet wird. Noch vor einem halben Jahr wurden wir als Helden gefeiert. Was von außen an Kritik kommt, muss man ausblenden – dafür muss man Profi sein“, erklärt der gebürtige Hamburger.
Intern hingegen wurde intensiv darüber gesprochen, wie man die Defizite – nicht nur in der Defensive, sondern im Spiel der ganzen Mannschaft – beseitigen kann.
„Man muss einfach sicherstellen, dass man aus Fehlern lernt. Ich glaube, das haben wir getan. Deshalb sind wir jetzt stabiler als zu Beginn.“
In den Spielen in Bielefeld, gegen Schalke – abgesehen von der Elfmeter-Situation – und bereits gegen Mainz zeigte Dynamo eine deutlich solidere Abwehrleistung.
Mit Julian Pauli (20) vom 1. FC Köln stößt zudem ein vielversprechendes deutsches Abwehrtalent zum Team hinzu. „Er hinterlässt im Training einen guten Eindruck. Ich bin überzeugt, dass er uns weiterbringen kann“, sagt Bünning.
Insgesamt stand Bünning in den ersten fünf Pflichtspielen 441 Minuten auf dem Feld. Die zweiwöchige Länderspielpause kommt ihm jedoch ungelegen. „Das ist bei jedem unterschiedlich, aber ich hätte gerne ohne Unterbrechung gespielt und meinen Rhythmus beibehalten.“
So genießt er zusammen mit seinen Teamkollegen ein seltenes freies Wochenende zum Ausruhen, um danach „hart, konsequent zu trainieren und mit voller Energie wieder anzugreifen.“
2. Bundesliga – Tabellenübersicht
Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Saisonende den ersten Platz belegt, wird Meister der Zweiten Liga und steigt in die 1. Bundesliga auf. Dies gilt auch für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte muss in die Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga, um über Aufstieg oder Klassenerhalt zu entscheiden.