Fahrlässige Tötung: Drittliga-Kicker gesteht Schuld – Stunden später wieder auf dem Spielfeld
In Mansfield (England) sorgt eine überraschende Personalentscheidung für Aufsehen. Am Dienstag gestand der 36-jährige Stürmer Luca Akins, der für den englischen Drittligisten Mansfield Town spielt, vor Gericht, dass er fahrlässig gehandelt habe und damit einen tödlichen Unfall verursacht habe. Unglaublich: Nur wenige Stunden nach dem Vorfall kehrte er bereits auf den Fußballplatz zurück.
Wie das regionale Nachrichtenportal "Yorkshire Live" berichtet, erschien der 36-Jährige am 4. März vor dem Leeds Crown Court.
Ihm wird vorgeworfen, am 17. März 2022 durch unachtsames Fahren einen Unfall herbeigeführt zu haben, bei dem ein 33-jähriger Radfahrer ums Leben kam.
Zum fraglichen Zeitpunkt war Akins mit seiner Mercedes G-Klasse im Dorf Netherton in der Nähe von Huddersfield unterwegs und kollidierte mit einem Radfahrer, der infolge schwerer Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert wurde – zehn Tage später verstarb der Mann.
Nachdem der sechsfache Nationalspieler Grenadas sich schuldig bekannt hatte, entzog der zuständige Richter ihm zunächst den Führerschein und verhängte ein Fahrverbot. Anschließend wurde Akins gegen Kaution aus der Haft entlassen. Die Strafverkündung ist für den 24. April geplant.
Wenige Stunden nach seiner Anhörung machte sich der erfahrene Spieler bereits wieder an den Toren. Für das Heimspiel von Mansfield am Abend gegen Wigan Athletic (0:0) wurde er vom 58-jährigen Trainer Nigel Clough sogar von Beginn an in die Startelf berufen.
Akins muss möglicherweise mit einer Haftstrafe rechnen – Mansfield Town bleibt zurückhaltend
"Darüber können wir leider keinen Kommentar abgeben", erklärte der Trainer später gegenüber der BBC. "Die Angelegenheit ist uns schon seit einiger Zeit bekannt, aber aktuell sind wir nicht in der Lage, dazu Stellung zu nehmen."
Im Verlauf seiner mittlerweile 18-jährigen Profikarriere spielte Akins unter anderem für Huddersfield Town, Burton Albion und die Tranmere Rovers.
In der vergangenen Saison erzielte er in 49 Partien 14 Tore für Mansfield, was ihm einen neuen Vertrag einbrachte, der im kommenden Sommer ausläuft.
Den Angaben zufolge droht ihm nun, im Falle einer Verurteilung, laut Bericht eine Freiheitsstrafe von bis zu vier Jahren.