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Dresdens Aufsteiger der Saison: Zwei Talente glänzten besonders

Dresden – Grundsätzlich sind ja alle Dynamos Aufsteiger der Saison. Schließlich schaffte das Team endlich den Sprung in die 2. Liga. Doch wenn von „Aufsteigern“ gesprochen wird, sind meist die Spieler gemeint – in diesem Fall zwei: Tony Menzel (20) und Jonas Oehmichen (21). Das junge Duo wusste auf dem Spielfeld voll zu überzeugen.

Beide durchliefen Phasen, in denen sie besonders herausstachen: Menzel dominierte den Saisonstart, ehe ihn eine Knieverletzung stoppte – kurz nach dem Pokalspiel gegen Darmstadt (2:3 nach Verlängerung).

„Oehmi“ legte zum Ende der Hinrunde nochmals kräftig zu, musste dann aber zu Weihnachten eine Schulteroperation über sich ergehen lassen. Ohne diese Rückschläge hätten die beiden Eigengewächse wohl noch häufiger im Einsatz gestanden. Dennoch bewiesen sie, dass auch in Liga zwei mit ihnen zu rechnen ist.

Menzel erzielte in insgesamt 30 Ligaspielen fünf Tore und lieferte vier Vorlagen – für seine erste richtige Herren-Saison eine beachtliche Bilanz. Sein Highlight war sicher das 3:2 beim TSV 1860 München, bei dem er doppelt traf und zwei Bälle von der Torlinie klärte. Dort wurde er zum „Man of the Match“ gekürt.

Oehmichen war in 20 Partien dreimal erfolgreich und bereitete einen Treffer vor. Besonders in Erinnerung bleibt sein Tor zum 4:2 beim SV Sandhausen, als er liegend im Flug den Ball über die Linie drückte.

Was die beiden echten Dresdner besonders auszeichnete: Sie erfuhren große Anerkennung und wurden von Trainer Thomas Stamm (42) nicht nur mit vereinzelten Einsatzminuten bedacht – im Gegensatz zum Vorjahr. Sie waren Teil der Mannschaft und nicht nur Statisten.

Menzel hebt genau das hervor: „Das Teamgefüge war in dieser Saison optimal. Das hat uns als Mannschaft stark gemacht. Jeder hat für den anderen gekämpft, niemand war unzufrieden, und Probleme, die in die Kabine gehörten, blieben auch dort“, erklärt er und nennt dies als einen der Gründe für den Aufstieg.

„Jeder kannte seine Rolle, und jeder hatte sich das Recht auf Spielzeit verdient. Die Elf, die auf dem Platz stand, war stark, sodass der Trainer verständlicherweise wenig wechselte. Trotzdem kam der Großteil der Mannschaft zu Einsätzen, weil jeder seine Aufgabe akzeptiert hat. Das war der Schlüssel zum Erfolg“, so Menzel.

Und genau diesen Schlüssel gilt es für die Dynamos in der kommenden Saison wieder zu finden – und das nicht nur für Menzel und Oehmichen.