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"Teurer Spaß" führt zu heftiger Bestrafung: Enorme Sanktion wegen Aussage über Mitspieler

Ein "unbedachter Witz" des uruguayischen Fußballnationalspielers Rodrigo Bentancur (27), in einem Interview geäußert, hat für ihn ernsthafte Folgen: Der Spieler von Tottenham Hotspur muss eine Sperre von sieben Spielen hinnehmen. Dies geschah, nachdem Bentancur im Juni während eines Fernsehinterviews in seinem Heimatland Lateinamerika, auf die Frage eines Moderators nach einem Trikot von Heung-min Son (32), dem südkoreanischen Spurs-Kapitän, antwortete mit: "Von Sonny? Könnte auch von Sonnys Cousin sein, die sehen ja alle gleich aus." Der englische Fußballverband (FA) bewertete diese Bemerkung als rassistisch und verhängte daraufhin die umfangreiche Sperre.

Darüber hinaus wurde er zu einer Geldstrafe von etwa 120.000 Euro verurteilt.

Unmittelbare Entschuldigung von Rodrigo Bentancur an Heung-min Son

Kurz nachdem Bentancurs Kommentare öffentlich wurden, entschuldigte er sich über soziale Medien bei seinem Kapitän und bezeichnete seine Äußerung als "unbedachten Scherz". Son akzeptierte diese Entschuldigung öffentlich und ließ über den Verein mitteilen, dass man den Vorfall hinter sich gelassen habe.

"Lolo [Bentancur, Red.] würde niemals absichtlich verletzende Worte sprechen. Wir sind Brüder und das bleibt unverändert", teilte Son mit. Im September, kurz nach Beginn der Untersuchungen durch die FA, fügte der ehemalige Bundesligaspieler hinzu: "Er hat sich sofort entschuldigt, während wir im Urlaub waren. Ich war zuhause und ahnte nichts von alledem. Er schickte mir eine lange Nachricht, die wirklich aufrichtig wirkte."

Bentancur seinerseits lehnte den Vorwurf des Rassismus ab, doch der Verband bewertete den Fall dennoch als schwerwiegenden Verstoß.

So bleibt Bentancur bis zum 26. Dezember, dem sogenannten Boxing Day, auf nationaler Ebene gesperrt, verpasst neben sechs Premier-League-Partien auch das Viertelfinale im League-Cup gegen Manchester United.

Dennoch ist Bentancur für die Europa League einsatzfähig, außer die UEFA entscheidet sich, eigene Ermittlungen einzuleiten und ebenfalls eine Strafe zu verhängen.