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"Auf keinen Fall": Dynamo reagiert wütend nach umstrittener Freistoßentscheidung gegen Stuttgart

Großaspach – 6150 Zuschauer versammelten sich beim selbsternannten Dorfklub in Großaspach, um gegen die U21 vom VfB Stuttgart anzutreten – davon etwa 5000 aus Dresden. In der baden-württembergischen Provinz ging es hoch her: Neun Spieler sahen Gelb, ein VfB-Stürmer, Mohamed Sankoh, musste wegen einer Roten Karte den Platz verlassen, und letztlich musste Dresden eine 1:2-Niederlage verkraften. Zahlreiche spannende Szenen prägten das Spiel, bis zu jenem indirekten Freistoß, der letztlich den 0:2-Rückstand auf 50. Minute vergrößerte und bei keinen SGD-Spieler auf Zustimmung stieß.

"Man kommt aus der Halbzeitpause, hat große Ambitionen – und dann passiert das", kommentierte Lukas Boeder nach den hitzigen 95 Minuten enttäuscht das Geschehene. Für die Schwarz-Gelben stellte dieser Freistoß keinen berechtigten Eingriff dar.

David Kubatta leitete den Spielzug ein, indem er den Ball zu Tim Schreiber spielte. Dieser zögerte nur kurz, bevor er den Ball in die Hand nahm. Schiedsrichter Yannick Rupert entschied, dass es sich um einen kontrollierten Pass handelte, pfiff und platzierte den Ball an der Fünfmeterlinie. Samuele Di Benedetto schoss dann kraftvoll ins Netz.

"Auf keinen Fall, das geht nicht", entgegnete Kubatta empört. "Jeder, der je Fußball gespielt hat, weiß, dass man bei einem solch langen Schritt die Kontrolle verliert."

"Der Gegner drängt in meinem Rücken, ich mache diesen weiten Schritt und erreiche so den Ball. Tim nimmt das genauso wahr, wie eigentlich auch alle anderen auf dem Platz – bis auf den Schiedsrichter. Egal, ob es ein Fehler oder eine eklatante Fehlentscheidung war, das hat uns jede Menge Energie gekostet", erläuterte Kubatta die Situation.

Dynamo-Niederlage gegen Stuttgart: Trainer Thomas Stamm bezeichnet das Spiel als das schlechteste der Saison

An diesem umstrittenen Freistoß lag es allerdings nicht, dass Dynamo punktlos die Rückreise antreten musste. Vielmehr war es vor allem das eigene Spiel: Es fehlte an Klarheit, Leidenschaft, Tempo, Kraft und Überzeugung. Das Spiel wirkte zu schleppend, zu umständlich.

Kein Wunder, dass Trainer Thomas Stamm die Partie als "das wohl schlechteste der Saison" betitelte. Dresden kam gar nicht richtig ins Spiel, machte zu viele Fehler und erst nach dem Platzverweis in der 68. Minute konnte man überhaupt beginnen, Chancen zu kreieren. Im ersten Durchgang waren solche Möglichkeiten schlichtweg nicht vorhanden.

"Alles ist wirklich äußerst unglücklich verlaufen. Unter den gegebenen Bedingungen war Fußballspielen schwierig – auch technische Fehler machten sich bemerkbar. Wir müssen uns angewöhnen, mehr klare Torchancen herauszuspielen. Dabei muss ich zugeben, dass uns auch ein wenig das Glück gefehlt hat – der Ball blieb nicht liegen, der Schiri pfiff ständig ab. Unser Lucky Punch war eben einfach nicht da", ärgerte sich Kubatta.

Doch solche Glücksmomente muss man sich letztlich erarbeiten.

Tabelle 3. Liga

In der Tabelle der 3. Liga gilt es zu beachten: Der Saisonspitzenreiter wird Drittliga-Meister und steigt direkt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite sichert sich den direkten Aufstieg. Der Drittplatzierte muss um den Aufstieg oder den Verbleib in der Liga kämpfen, indem er in einem Relegationsspiel gegen den drittletzten der 2. Bundesliga antritt.