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Doppelte Freude für den HSV-Kapitän: Poulsen überrascht mit Comeback

Hamburg – Eine echte Überraschung gab es nach dem 1:1-Unentschieden gegen den BVB: HSV-Kapitän Yussuf Poulsen (31) hatte gleich doppelten Grund zur Freude. Neben dem späten Punktgewinn wurde er kurzfristig für die dänische Nationalmannschaft nachberufen.

Zum ersten Mal seit seinem Wechsel in den Volksparkstadion stand Poulsen am Samstag in der Anfangsformation, musste nach etwa 60 Minuten aber wieder vom Feld. „Für mehr als eine Stunde hätte es bei mir nicht gereicht“, erklärte der 31-Jährige mit einem breiten Lächeln.

Seine Teamkollegen hatten zuvor noch einen wichtigen Punkt gegen den BVB gesichert. „Es ist nicht das erste Mal, dass wir in den letzten Minuten noch gefährlich werden. Wir haben sehr viel Power und Durchhaltevermögen“, so der Stürmer.

Selbst konnte Poulsen in seinen 60 Minuten nur bedingt Akzente setzen und tat sich gegen die BVB-Abwehr schwer. Ähnlich sah es allerdings auch bei den Gastgebern aus.

„Wir wissen, dass wir gegen Spitzenteams kompakt stehen müssen, sonst endet es wie in München. Heute haben wir in der Defensive eine hervorragende Leistung abgeliefert“, fuhr Poulsen fort. „Wir haben gegen einen starken Gegner kaum Chancen zugelassen – das sollte unser Maßstab für die nächsten Wochen sein.“

Mit nun neun Punkten aus zehn Partien ist der HSV ordentlich in die Saison gestartet. „Da hätten durchaus noch mehr Zähler drin sein können“, gestand der Sommer-Neuzugang. „Als Aufsteiger sind wir auf Augenhöhe mit Dortmund. Das zeigt, wie viel Energie in der Mannschaft steckt.“

Genau wie seine Mannschaftskameraden möchte auch Poulsen mit der Zeit immer besser werden. „Irgendwann will ich wieder fit sein, um voll durchzuspielen“, sagte er. Doch zunächst steht für ihn die Reise zur dänischen Nationalmannschaft an.

Zum letzten Mal wurde Poulsen im November 2024 für Dänemark nominiert. Nun wurde er aufgrund von Engpässen im Kader nachberufen und hofft auf sein 88. Länderspiel (14 Tore). In der WM-Qualifikation trifft Dänemark am 15. November auf Belarus und am 18. November auf Schottland. Ziel ist es, den zweiten Platz in der Tabelle zu verteidigen und die Play-offs zu erreichen.

Neben Poulsen werden auch Giorgi Gocholeishvili (24, Georgien), Miro Muheim (27, Schweiz) und Luka Vuskovic (18, Kroatien) in der WM-Qualifikation für ihre Länder auflaufen. Außerdem sind Fabio Baldé (20, Portugal U21), Hannes Hermann (20, Deutschland U20) und Moritz Reimers (18, Deutschland U19) im Einsatz. Auf Abruf stehen zudem Immanuel Pherai (24, Suriname), Alexander Røssing-Lelesiit (18, Norwegen U21) und Fernando Dickes (18, Deutschland U19).